Im Juli habe ich nicht so viele Filme gestreamt wie im Juni, es gab recht wenig interessantes raus, aber gesehen wurde trotzdem noch was.

Aber liest selbst

Die Punktbewertung geht klassisch von 1-5. Wobei 1 = Ultra schlecht und 5 = Mega Geil ist.

Brightburn ( 4 Punkte)

Ein Alienbaby stürzt auf einer Farm ab und wird von den Farmern wie ein Sohn aufgezogen, doch mit 12 Jahren nachdem sich seine Kräfte mehr und mehr entwickelt fängt der Junge an sich seltsam zu benehmen.
Ich bin jetzt ohne große Erwartungen an den Film rangegangen aber ich muss sagen ich fand den überraschend unterhaltsam. Inhaltlich war es eine sehr witzige Idee im Grunde die Superman Origin zu nehmen und anstatt aus dem Jungen einen Pfadfinder zu machen, einfach das ganze durch einen Soziopathen zu ersetzen. Die Atmoshäre ist sehr gut und es gibt wirklich schöne und recht klassische Gruselelemente. Das der Film nur 6 Mio Dollar gekostet hat, sieht man ihm zu keiner Sekunde an, okay bis auf Elizabeth Banks sind die meisten im Cast nur aus dem TV bekannt, aber trotzdem optisch der hochwertig. Auch die Effekte sind sehr gut. Inhaltlich ist es von Anfang bis Ende absolut vorhersehbar und bietet null Überraschungen, aber es bleibt stets sehr unterhaltsam, da der Junge wirklich absolut Psycho agiert und dazu geht es extrem brutal zur Sache, es tut schon beim zuschauen weh. Das Ende hat auch schönes Potenzial für eine Fortsetzung, welches bereits im Gespräch ist.
Zum einmal anschauen und unterhalten werden ist der Film wirklich super.

Fazit: Definitiv mal ein etwas anderer "Superheldenfilm"

Wallace & Gromit – Jagd nach dem Riesenkaninchen (4 Punkte)

Wallace und Gromit haben eine erfolgreiche Firma als Kaninchenjäger, doch dann gerät eins ihrer Experimente außer Kontrolle.
Der Film kann zwar nicht ganz an die Wallace und Gromit Vorgänger mithalten aber ich muss sagen ich hatte meinen Spaß. Die Charaktere sind gewohnt sehr Liebevoll gehalten und dazu gibt es jede Menge Homage an klassische Horrorfilme, natürlich wird das Ganze sehr humorvoll erzählt. Die Story selbst ist sehr kurzweilig ohne Längen und natürlich auch sehr vorhersehbar. Action gewohnt over the top slapstick aber gerade diese Cartoonartigkeit sorgt für den durchgeknallten Wallace und Gromit Spaß.

Fazit: Wirklich ein spaßiger Film für die ganze Familie

Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile (3 Punkte)

Der Gutaussehende Jurastudent führt ein entspanntes Leben mit seiner Freundin, doch dann wird er verhaftet und es heißt er hat über 30 Frauen vergewaltigt und getötet. Bald liefert er sich eine Schlacht mit Medien und Gerichten.
er Film ist in erster Linie eine One Man Show von Zac Efron der seine Rolle als Ted Bundy wirklich sehr gut macht, wir aber irgendwie groß einen Serienkiller Thriller erwartet ist falsch,Gore oder sonstige heftige Szenen gibt es entsprechend auch nicht, es geht in erster Linie um das was nach seiner Verhaftung passiert, sprich die Gerichtsverhandlung und die Auswirkung auf seine damalige Freundin. Das Ganze ist ganz nett anzuschauen aber da man auch weiß wie das Ganze ausgeht fehlt es an Spannung und Dramatik, so dass der Film mit seinen 110 Minuten Laufzeit schon mit einigen Längen zu kämpfen hat. Zum einmal Anschauen ist es aber okay zu mehr aber jetzt nicht unbedingt

Fazit: Nette aber etwas Langatmige One Man Show von Zac Efron.

Happy Deathday (4 Punkte)

Studentin Tree wacht in einer Zeitschleife auf, in der sie stets am Abend von einem mysteriösen Killer getötet wird, die einzige Chance da heraus zu kommen ist ihren Mörder zu finden.
Aufgrund der niedrigen Altersfreigabe hab ich jetzt nichts großes Erwartet aber ich muss sagen ich fand den Film recht unterhaltsam. Die etwas andere Variante des Und Täglich grüßt das Murmeltier ist sehr witzig erzählt. Okay ein großteil des Casts war jetzt nicht gerade sympathisch aber die Mischung aus schwarzem Humor und Slasherfilm ist sehr gelungen, wobei ein bisschen mehr Gore wäre schon schön gewesen, weil in dem Bereich ist der Film zu harmlos. Aber alles in allem vergeht die Zeit wirklich sehr gut und ist zu keiner Sekunde langweilig.

Fazit: So als lockere Unterhaltung zwischendurch war der Film wirklich super

Supiria (2018) (4 Punkte)

Eine junge Tänzerin kommt nach Berlin in eine renommierte Balletschule, aber mit der Zeit passieren recht merkwürdige Dinge in der Schule.
Da mir das original nicht so gefallen hat bin ich ohne große Erwartungen an den Film rangegangen und ich muss sagen der Film hat mir überraschend gut gefallen. Der Film ist zwar sehr ruhig erzählt aber dank durchgehender psycho Atmosphäre, vergehen die 2,5h wie im Fluge. Wie das Original ist dieses Remake ich sag mal sehr speziell aber immerhin ist der Score hier nicht so nervig wie im Original. Im O-Ton wird auch fleißig deutsch gesprochen.
Optisch ist das 70ger Jahre Berlin Setting ganz gut und auch der Cast macht ihre Sache sehr gut. Gorehounds werden natürlich nicht viel zu sehen kriegen, auch wenn es zwischendurch ein paar wirklich gute und auch heftige Szenen gibt, lebt der Film mehr von seiner Atmosphäre und seinem Psychomystery und natürlich seiner wirklich sehr guten Bildersprache, denn die Bildersprache wirkt wie ein Kunstwerk. Natürlich ist der FIlm nicht jedermans Sache aber ich muss sagen ich fand den wirklich gelungen. Besser als das original

Fazit: Sehr cooler atmosphärisch dichter Psychofilm.

Long Shot (2 Punkte)

Fred hat seinen Job verloren und liegt am Boden, dann trifft er seine alte Babysitterin und großen Schwarm Charlotte wieder die Präsidentin werden will. Da sie bei der Bevölkerung Humortechnisch durchfällt soll er ihr bei dem Problem helfen, bald kommen Gefühle zwischen den beiden total unterschiedlichen Charakteren dazwischen.
Der Streifen ist nichts halbes und nichts ganzes. Ab und an gibt es zwar den brachialen Seth Rogen Humor weit unter der Gürtellinie, aber die meiste Zeit ist der Film eine recht seichte Liebeskomödie die arge Probleme hat zu zünden. Charlize Theron macht ihre Sache aber ganz gut und ist mit viel Spaß dabei und einige Momente sind auch recht unterhaltsam, aber zu mehr als zum Schmunzeln reicht es nie. Dazu ist der Film mit über 2h Laufzeit auch viel zu lang geraten. Stellenweise dümpelt der einfach nur vor sich hin. Zum einmal anschauen gerade noch okay aber zu mehr reicht es auch nicht. Das Ende selbst natürlich mega vorhersehbar.

Fazit: Nichts halbes und nichts Ganzes

500 days of Summer (4 Punkte)

Tom findet in Summer seine absolute Traumfrau, doch sie will keine Feste Beziehung, somit erlebt er die nächsten 500 Tage mit ihr einen Wechselbad der Gefühle
Der film ist eine richtig schöne kleine Indyperle. Der Cast ist sehr gelungen und vor allem mit Jospeh Gorden Levitt erlebt man hier ein wirklich klasse Wechselbad der Gefühle in den man sich richtig klasse hineinversetzten lässt. Optisch merkt man das niedrige Budget null. Vor Storytelling ist es absichtlich sprunghaft aber gleichzeitig auch sehr vorhersehbar. Trotzdem in der Summe ein richtig schöner Film geworden

Fazit: Sehr schöner Herzschmerz Indyfilm

Operation Golden Job (4 Punkte)

Lion und sein Team wollten eigentlich Medikamente stehlen um somit Kindern zu helfen, doch der Diebstahl geht schief und sie werden verraten und dabei wird der Zielvater des Teams schwer verletzt. Nun will das Team Rache.
Vom Grundgerüst erinnert der Film sehr stark an Italien Job aber nach ca. 30 Minuten wird aus einem Heist Movie ein Actionkracher der es in sich hat. Der Bodycount ist mega auch wenn die Altersfreigabe total übertrieben ist. FSK 16 hätte locker gereicht. Es wird geballert ohne Ende und dazu gibt es in der Mitte des Films auch eine endgeile Verfolgungsjagd. Das Finale ist super dramatisch und erinnert an feinstes Heroric Bloodsheed. Der Cast allesamt namenhafte HK Stars machen ihre Sachen natürlich super. Klar das Rad wird hier nicht neu erfunden aber als Fun Actionfilm klasse.

Fazit: Toller Fun Actionkracher

The Descendants 3 (2 Punkte)

Nach und nach sollen Kinder von der bösen Seite auf die gute Seite gebracht werden, aber als eine der Prinzessinen voll austickt wird werden ausgerechnet die bösen Kinds Hoffnung zur Rettung.
Der dritte Teil des Musical Hit Trilogie ist zwar als Abschluss ganz nett aber auch deutlich der schwächste Teil. CGI mäßig ist es natürlich wieder mal unterirdisch, aber immerhin die Musik bietet sehr gut Ohrwürmer. Was man aber merkt das viele vom Cast eigentlich keine Lust mehr haben auf ihre Rollen und dies im Grunde nur noch runter spulen. Die Story selbst ist noch mehr an den Haaren herbei gezogen wie bei den Vorgänger und eben aufgrund der Lustloser Darsteller auch recht langweilig. Naja auf den dritten Teil hätte man auch verzichten können.

Fazit: Schwaches Finale der Trilogie.

Escape Room (3 Punkte)

Eine Gruppe von Leuten wollen bei einem Escape Room Spiel teilnehmen aber nichts ist so wie es scheint, und bald entbrennt für die Gruppe ein Kampf ums überleben
Der Streifen selbst erfindet das Rad nicht neu, man kennt das Ganze vom Aufbau her von Filmen wie Cube oder Saw, nur dass es hier halt um die aktuell gehypten Escape Room geht. Der Film selbst ist nicht annähernd so brutal wie Cube oder Saw, sprich mehr oder weniger eine Kinderversion. Die Räume sind aber cool gemacht und auch die Rätsel haben einen gewissen Spaßfaktor. Atmosphäre und Spannung ist okay, wobei natürlich schnell klar wird wie der Hase läuft und wer wohl überleben wird. Die Auflösung selbst macht dann Laune und das Ende schreit direkt nach Fortsetzung.
Insgesamt ist der Film nicht schlecht, aber auch nicht etwas was einem lange im Gedächtnis bleibt weil es diese Art von Filmen ja schon sehr oft gab. Zum einmal anschauen ist es aebr recht spaßig.

Fazit: Netter wenn auch recht seichter Horrorfilm

Hard Powder (3 Punkte)

Als der Sohn von einem Schneepfugfahrer getötet wird, ermittelt er auf eigene Faust. Schnell pflastern leichen seinen Weg.
Das Original kenne ich nicht, ich war in erster Linie nur neugierig wegen Liam Neeson. Der Film selbst ist jetzt nicht actionlastig, sondern eher ruhig mit eingem schwarzen Humor. Die Winteratmosphäre kommt ganz gut und erinnert in der Summe ein bisschen an Fargo, ohne aber das Level zu erreichen. Liam Neeson macht seine Sache gewohnt ganz ordentlich auch wenn seine Rolle kaum anders ist als wie in den letzten 10 Filmen oder so. Der Rest des Casts teilweise sehr nahmenhaft besetzt, machen ihre Sache ebenfalls ganz gut sind aber schnell wieder vergessen.
Der Bodycount ist ordentlich aber viele werdne im off gekillt, so dass man als Running Gag hat wie immer mehr leichen entsorgt werden müssen. Erst zum Finale gibt es etwas Action mehr nicht. Zum einmal anschauen ist der Film recht spaßig, aber weniger was für die Sammlung, da gibt es halt deutlich bessere mit Neeson.

Fazit: recht mittelmäßiger Film

Im Juli wurden 11 Filme digital geguckt.

Mein Persönliches Highlight des Monats: Suspiria 2019

Der Flop des Monats: Long Shot

Tja das war der Juli, für August hab ich nur noch ganz wenige Titel auf meiner Watchlist.

Also man liest sich ;-)