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Burning

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    Story:

    Zufällig trifft Jongsu eine ehemalige Klassenkameradin wieder, ohne sie allerdings sofort zu erkennen. Er geht mit Haemi aus, sie erzählt ihm von einer geplanten Afrikareise und bittet ihn, während ihrer Abwesenheit die Katze zu füttern. Haemi zeigt ihm ihre Wohnung, eine Katze entdeckt Jongsu allerdings nicht. Doch beide kommen sich schnell näher und schlafen miteinander.

    Inzwischen versorgt Jongsu die imaginäre Katze und wartet auf die Rückkehr von Haemi. Doch diese überrascht ihn, denn als er Haemi vom Flughafen abholen soll, stellt sie ihm Ben vor, einen Koreaner, den sie in Kenia am Flughafen kennengelernt hat. Gemeinsam gehen die drei essen, Jongsu erkennt schnell, den wohlhabenden Ben mangelt es an nichts. Ben ist zudem höflich und zuvorkommend, so verbringen alle häufig Zeit miteinander. Als Ben von seinem Hobby erzählt, das er alle zwei Monate ein Gewächshaus abbrennt und sein nächstes in der Nähe ist, wird Jongsu skeptisch.

    Doch plötzlich ist Haemi wie vom Erdboden verschwunden, als Jongsu sich bei Ben erkundigt, beteuert dieser, auch nichts über ihren Verbleib zu wissen. Jongsu versucht Haemi zu finden, doch seine lange Suche bleibt erfolglos. Nun heftet er sich an die Fersen von Ben und macht dabei eine erschreckende Entdeckung.






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    Eindruck:

    Der südkoreanische Regisseur Lee Chang-dong verfilmt die auf eine Kurzgeschichte basierende Story, von Haruki Murakamis „Scheunen abbrennen“.

    Was vom Inhalt wie eine typische Dreiecksgeschichte klingt, verpackt der Regisseur aber deutlich innovativer, als es der Zuschauer vermutet. Die Kurzgeschichte verfilmt er mit einer stolzen Laufzeit von 148 Minuten. Das gibt ihm Spielraum, seine Figuren in „Burning“ entsprechend einzuführen, die Geschichte unaufgeregt aufzubauen und mit eindrucksvollen Bildern zu versehen.

    Allerdings macht er es dem Zuschauer nicht zu einfach, man sollte aufmerksam sein und auch zwischen den Zeilen lesen. Zeit genug bekommt man dafür und wird dann mit einer spannenden wie geheimnisvollen Geschichte belohnt, deren Kern natürlich die drei Hauptfiguren sind, die unterschiedlicher nicht sein können und dadurch „Burning“ den richtigen Impuls geben.





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    Die Darsteller sind bis auf Steven Yeun (Ben), der unter anderem in der Serie „The Walking Dead“ mitspielte, den meisten eher unbekannt. Für Jeon Jong-seo (Haemi) ist es das Debüt, welches sie großartig meistert, wie ich finde. Aber auch Yoo Ah-in (Jongsu) spielt seinen Part beeindruckend und somit liefern alle eine starke Performance in „Burning“.

    Eine Geschichte, die viel mehr bietet, als es den Anschein hat. Selbst die im Film gezeigten unterschiedlichen Jahreszeiten wirken bewusst eingefangen. Die Figuren sind teils mysteriös, scheinen alle für sich auf der Suche zu sein, einer Suche nach Antworten. Das verschafft „Burning“ einen zusätzlichen Reiz, weil der Regisseur es versteht, das alles gekonnt zu verweben und dem Zuschauer nichts Plumpes serviert, sondern ihn auch etwas fordert.





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    Fazit:

    In der Regel bin ich begeisterungsfähig und offen für Neues. Dann ein von der Kritik gefeierter Film, klingt nach einem spannenden Filmabend. Anfänglich war ich über die gemächliche Verfilmung etwas irritiert, denn bis Haemi mit Ben auftaucht, ist einige Zeit vergangen. Gegen eine entschleunigte Inszenierung habe ich durchaus nichts, insofern die Story spannend ist. Doch mit dem Erscheinen von Ben nimmt der Film an Fahrt auf, ohne allerdings schneller zu werden. Das Tempo bleibt, die Geschichte in „Burning“ entfaltet sich immer mehr und entwickelt eine faszinierende Anziehungskraft auf den Zuschauer.

    Ich persönlich wurde nach dem etwas zähen Einstieg schnell gefesselt, von den Darstellern, den imponierenden Bildern und der mutigen Herangehensweise des Regisseurs, der die Kurzgeschichte originell verfilmt hat und die trotz des ruhigen Erzähltempos einfach fesselt. Denn „Burning“ bietet durchaus Dynamik, wobei der Zuschauer sich aber hier entspannt zurücklehnen kann. Für mich eine erfrischende Abwechslung aus Korea, die den Vergleich mit Filmen aus der USA nicht scheuen braucht. Denn gestalterisch ist „Burning“ durchaus einfallsreicher, als die endlosen Fortsetzungen und Remakes aus der Hollywood Fabrik.






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    Bild:

    Das Bild überzeugt mich ebenfalls, mit natürlichen Farben punktet der Film überwiegend. Hin und wieder eine leichte kühlere Filterung, aber nie störend. Dazu wirkt alles natürlich ausgeleuchtet und verleiht dem Film so eine passende Atmosphäre. Der Kontrast und Schwarzwert liegen auf gutem Niveau und auch die Schärfe gefällt. Von mir daher nichts zu bemängeln, eine gelungene Umsetzung.


    Ton:

    Die deutsche DTS-HD MA 5.1 Tonspur wird selten gefordert. Der Geschichte und dem Erzähltempo angepasst, ertönt es auch aus den Boxen. Zwar werden alle Speaker in der Abmischung einbezogen, doch dieses geschieht eher unauffällig und dezent. Im Focus stehen in der Dreiecksgeschichte die Dialoge, welche so auch ins Zentrum gestellt werden. Dennoch neben dem sehr gelungenen Score gibt es genug Nebengeräusche, die hin und wieder alles räumlich erscheinen lassen.





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    Extras:

    • Hinter den Kulissen
    • Die Schauspieler von Burning
    • Trailer / Teaser International
    • Deutscher Kinotrailer
    • Filmtipps
    • Bonusfilm Peppermint Candy



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    Gruß Harry
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