Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Chaos im Netz

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Chaos im Netz

    Chaos im Netz – Kino Review | Walt Disney Pictures



    Etwas mehr als sechs Jahre nach Ralph reichts, in dem „Randale-Ralph“ genug davon hatte der Bösewicht zu sein, aus seinem 8-Bit-Arcade-Spiel ausbrach und für mächtig Unruhe gesorgt hat, ist der liebenswerte Tollpatsch zurück.


    Inhalt:
    Ralph könnte nicht glücklicher sein, als er es jetzt mit seiner besten Freundin, Vanellope von Schweetz, an seiner Seite ist. Die beiden genießen es nach Ladenschluss der Spielhalle, also wenn sie „Feierabend“ haben, von Arcade-Spiel zu Arcade-Spiel zu ziehen und jede Menge Spaß zu haben. Sie rasen durch „Tron“ oder gehen in „Root Beer Tapper“ etwas trinken. Doch die Anzahl der Arcade-Spiele ist genauso begrenzt wie die Möglichkeiten innerhalb der einzelnen Spielwelten – und so kommt es wie es kommen muss wenn gerade eben noch betont wurde, dass doch alles super ist wenn jeden Tag das Gleiche passiert: Vanellope wirft Fragen auf wie „Ist das wirklich alles?“ und „Gibt es nicht noch mehr im Leben als den Alltag?“. Ralph, sehr zufrieden mit den Dingen wie sie sind, hat darauf keine Antwort. Stattdessen wird etwas Neues angeschlossen: das „WiFi“ – und wird prompt vom einem blauen Aufpassermännchen, dem Überspannungsschützer, nach dem Motto „Es ist neu, es ist unbekannt, also ist es gefährlich!“ dicht gemacht. Mit dem „WiFi“ ist natürlich das Internet gemeint und nach einer Verkettung unglücklicher Umstände bleibt den beiden Freunden nichts anderes übrig als sich zu einem Abenteuer in das Internet auf zu machen.


    Umsetzung:
    Es ist der logische nächste Schritt nach einem Blick in die digitale (Spiel-)Welt, nun einen in die vernetzte Welt zu werfen. Allerdings ist das auch die große Herausforderung des Films: Wie stellt man etwas dar, was man nicht sehen kann aber jedem Kinogänger so bekannt ist wie seine eigene Hosentasche? Anders als (Arcade-)Spiele stellt das Internet (wenn man denn überhaupt von „dem“ Internet sprechen kann) für Figuren nur eine bedingt begehbare Welt dar. Wie sieht der Raum zwischen Internetseiten aus? Wie sehen Internetseiten in drei Dimensionen aus? Damit Ralph und seine Freundin sich einfach bewegen können ist das Internet wie eine futuristische Großstadt dargestellt, in der die User durch die Gegend fliegen. Jede Internetseite ist ein Hochhaus und je größer das Unternehmen dahinter, desto größer der Wolkenkratzer und bunter die Leuchtreklame. Zu erwartende Größen der Branche, wie Amazon, Google und eBay, sind prominent vertreten. Der in der digitalen Welt versierte Mensch von heute hat durchaus Spaß an der dargestellten Welt, da versucht wird möglichst viele Aspekte des World Wide Webs einzubinden.





    Die Geschichte beginnt philosophisch, mit Fragen nach der Existenz, entwickelt sich zum Abenteuer, in dem es um alles geht, verliert dabei an Fahrt, geht dann dazu über Freundschaft in den Mittelpunkt zu rücken, um am Ende wieder den Bogen zum Anfang zu schlagen und Antworten auf die aufgeworfenen Fragen zu finden. Chaos im Netz schafft es über weite Teile interessant zu bleiben, aber ist leider nicht durchgehend spannend, da die Handlung zwischenzeitlich den roten Faden verliert. Das Internet, welches dem Film einen Rahmen gibt, ist durch-kommerzialisiert dargestellt; man kann alle möglichen Dinge kaufen und mit Quatsch-Videos Geld verdienen. Am Rande finden auch Schattenseiten, wie Mobbing im Netz, Erwähnung. Allerdings wird dies flapsig mit „fiese Kommentare einfach nicht lesen“ abgetan.


    Fazit:
    Alles in allem ist Chaos im Netz ein netter Film über Freundschaft und der Frage danach, was einen glücklich macht. Verpackt ist das Ganze in einem lustigen Abenteuer durch das Internet. Letzteres bleibt eine Interpretation der Filmemacher und sollte nicht zu ernst genommen, bzw. als das „wirkliche“ World Wide Web verstanden werden. Disney versteht es, sich auch über sich selber lustig zu machen, was für einiges Schmunzeln und den ein oder anderen Lacher sorgt. Wer auf 3D-Filme steht sollte auch bei Chaos im Netz die paar Euro mehr ausgeben und sich die digitale, vernetzte Welt um die Ohren fliegen lassen.

    © Bilder: Walt Disney Pictures

  • #2
    Danke für die Review :lachen:

    Das Steelbook aus der Schweiz ist bereits vorbestellt :zwinker:

    Kommentar


    • #3
      Tolles Review, macht neugierig auf den Film..:zwinker:




      Gruß Harry

      Kommentar


      • #4
        Schönes Review.

        Nur beim Fazit über die Darstellung des Internets musste ich schmunzeln. Dass das dargestellte Internet nur eine fiktive Interpretation ist und man das nicht für bare Münze nehmen darf, sollte wohl jedem klar sein. :zwinker:
        Serienjunkie durch und durch...

        Kommentar


        • #5
          Zitat von jackoneill Beitrag anzeigen
          Nur beim Fazit über die Darstellung des Internets musste ich schmunzeln. Dass das dargestellte Internet nur eine fiktive Interpretation ist und man das nicht für bare Münze nehmen darf, sollte wohl jedem klar sein. :zwinker:
          Das habe ich mir gedacht, dass es von deim ein oder anderen so aufgefasst wird - was ja eigentlich normal ist. ABER, es gibt anscheinden die/der ein oder andere KritikerIn die/der sich genau daran stört; nämlich, dass es irgendwie nicht ihrer/seiner Vorstellung entspricht oder zu entfernt der "Realität" ist...

          Danke für die positiven Rückmeldungen, Jungs jackoneill Kaneda Deniso Das ist mein erstes Review

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Corrigan Beitrag anzeigen

            Das habe ich mir gedacht, dass es von deim ein oder anderen so aufgefasst wird - was ja eigentlich normal ist. ABER, es gibt anscheinden die/der ein oder andere KritikerIn die/der sich genau daran stört; nämlich, dass es irgendwie nicht ihrer/seiner Vorstellung entspricht oder zu entfernt der "Realität" ist...
            Ja, manchmal habe ich das Gefühl, Kritiker müssen sich immer wieder etwas aussuchen, an dem sie sich stören können, müssen. Hauptberufliche Kritiker sind eh die schlimmsten.

            Das wurde mal so richtig schön bei den Simpsons aufgearbeitet, als Homer als Gastro-Kritiker unterwegs war. Wichtigster Tip der Kritik Kollegen aus der Redaktion: alles schlecht reden, auch wenn es nicht stimmt.
            Serienjunkie durch und durch...

            Kommentar


            • Gast-Avatar
              Gast kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Das Gefühl habe ich auch manchmal!
          Lädt...
          X