Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Name der Rose (Sky)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Ich habe sie jetzt durch, solide Serie, leider gibt es min 1 Handlungsstrang der mich nicht juckte. Daher kommt die Serie an Connerys Film mit Slater nicht heran. Aber trotzdem sehr gut gemachte Serie, super Schauwerte und günstig wird sie nicht gewesen sein. Wer also den Film liebt, so wie ich, darf hier ruhig mal einen Blick riskieren.



    Möge die Macht mit euch sein!

    gezeichnet
    Grand Admiral Thrawn

    [Marktplatzleitung]

    Kommentar


    • #17
      Als Krimifan und auch als Anhänger des alten Films war diese Serie natürlich Pflicht und ich muss sagen, ich war doch nach dem kompletten Durchgang doch sehr zufriedengestellt. Und das liegt vor allem an der Zeit, die sich die Serie herausnimmt und manche Sachverhalte zu klären, die bei dem alten Film schlicht keinen Platz mehr finden konnten.

      Der junge Adson von Melk soll, wie sein Vater, ein rauflustiger Ritter werden. Doch ihm widerstrebt der Gedanke und er schließt sich dem Franziskanerorden an, der sich gerade in argen politischen Schwierigkeiten befindet. Die Franziskaner predigen Armut und Enthaltsamkeit, so wie Jesus lebte. Die Kirche und vor allem der Papst sind jedoch machtorientiert und gierig und wollen sich keine Kritik gefallen lassen; den Orden gar eventuell mit Gewalt bezwingen. Ein Konzil in einem Benediktinerkloster soll über das Überleben des Orden entscheiden. Dorthin unterwegs ist auch der ehemalige Inquisitor William, um die Franziskaner zu verteidigen. Adson schließt sich ihm an und gemeinsam erreichen sie das Kloster schon früh, was aber gerade von einem Tod überschattet ist. Nach außen hin handelt es sich um einen Unfall, doch der Abt ahnt, dass es sich vielleicht um eine Untat handelt und bittet William zu ermitteln.

      Leider beginnt die Serie zunächst mit einem kleinen Dämpfer. Genauer gesagt mit Damian Hardung, den ich schlicht unglaubwürdig und überfordert fand. Aber gut, ich wusste ja, dass John Turturro die Hauptrolle spielt und als Charakterdarsteller merkt man da sofort einen Unterschied im Handwerk und Charisma. Und mal abgesehen davon, schafft es die Serie gleich von Beginn an ein atmosphärisches Bild zu zeichnen, was mit allerhand historischen Querverweisen und Erklärungen geschieht. Auf dass man selbst sehr gut der Situation genau folgen kann. Nun erst lernen wir eigentlich, warum dieses Treffen in dem Kloster so wichtig ist und warum jede Figur mit den Zehennäglen rollt: es stehen tatsächlich Menschenleben auf dem Spiel und das kam bei dem alten Film kaum rüber. Auch die Darstellung des Labyrinths empfinde ich als wesentlich besser, denn beim alten Film musste ich mich dauernd fragen, warum man hier von einem Rätsel spricht. Bei der neuen Serie allerdings kann man dieses komplexe Gebilde aber nun in seiner ganzen Pracht zeigen, nachdem William und Adson schon viel darüber nachdenken müssen.
      Abgesehen davon hält sich die Serie ziemlich dicht an die Erzählung, wie man sie aus dem Roman kennt. Allerdings bekommen auch die anderen Figuren hier drumherum wesentlich mehr Aufmerksamkeit und das schadet uns Zuschauern ins keinster Weise, weil man dadurch noch etwas mehr an Atmosphäre und Hintergrundwissen herausholen kann. Zum Beispiel über die Rebellen, warum Adson seine Herkunft zu schaffen macht, warum es so viel Abneigung zwischen William und Bernardo gibt und wie das nun mit dem aktuellen Fall zu tun hat. Die Morde sind gut verteilt, die Dramatik steigert sich zusehends und da gibt es auch ein paar nette kleine Flashbacks.

      Auch handwerklich hat mich die Serie, abgesehen von Hardung, überzeugen können. Die Kulissen sind wohl gewählt und Spezialeffekte gibt es eigentlich nur wenige. Davon war aber ausgerechnet der finale Brand weniger gut in Szene gesetzt, stellenweise sogar deutlich getrickst. Dafür hat man mit Turturro doch einen gut gelaunten Hauptdarsteller gefunden und mit Nina Fotaras ein selten hübsches Weibsbild als schöne Unbekannte. Direkt zum Anbeißen. Überhaupt, Richard Sammel war dabei, Tchéky Karyo, Sebastian Koch und Michael Emerson. Von den Nebendarstellern gefiel mir am Meisten Stefano Fresi als neuer Salvatore, der den Quasimodo ebenfalls herrlich aufdringlich, etwas ekelhaft und doch fröhlich und agil spielt.

      Alles in allem ist mir die Serie 8 von 10 Punkte wert.
      "Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth

      Kommentar

      Lädt...
      X