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They Shall Not Grow Old (Peter Jackson Doku)

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  • They Shall Not Grow Old (Peter Jackson Doku)

    Mit They shall Not Grow Old startete am 16. Oktober 2018 auf dem London Film Festival eine Dokumentation, die sich mit den Erlebnissen der Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg beschäftigt. Peter Jackson griff zur Erstellung auf 100 Jahre alte Originalaufnahmen zurück und überarbeitete sie mittels modernster Technik, um sie in Farbe, vertont und auch in 3D erstrahlen zu lassen.

    Nachdem die Doku über den Ersten Weltkrieg uncut am 9. November 2018 regulär mit einer BBFC 15-Freigabe (Begründung: bloody injury detail, images of real dead bodies) in England anlief, erhielt They Shall Not Grow Old für seinen Start am 1. Feruar 2019 in den USA ein R-Rating (Rated R for disturbing war images) seitens der MPAA. Inzwischen wurde Peter Jacksons Jahrhundert-Streich auch von der FSK geprüft und erhielt für die Originalversion mit deutschen Untertiteln eine Kino-Freigabe ab 16 Jahren.

    Die Laufzeit von They Shall Not Grow Old beträgt knapp 100 Minuten und nach dem Erfolg von Jacksons Kinofassung - in den USA inzwischen eine der Dokumentationen mit den meisten Einnahmen (etwa 18 Millionen US-Dollar) - soll nun eine um 30 Minuten erweiterte Fassung am Anzac-Day, dem nationalen Gedenktag in Neuseeland und Australien für die Soldaten die gedient haben bzw. während eines Krieges gestorben sind, in Neuseeland ausgestrahlt werden.


    Quelle: schnittberichte.com

    Warner bringt die Dokumentation "They Shall not Grow Old" von Peter Jackson im Sommer auch ins deutsche Kino. Die mit viel Aufwand restaurierten Schwarzweiss-Aufnahmen aus dem ersten Weltkrieg werden hierzulande ab dem 27.06.2019 im Kino zu sehen sein. Für den Film wurde historisches Archivmaterial neu coloriert und teilweise auch Dialoge der Soldaten aus dem Stummfilm-Aufnahmen rekonstruiert und neu eingesprochen. In England wurde "They Shall not Grow Old" bereits im letzten Jahr im Fernsehen gezeigt und auch auf Blu-ray Disc & DVD veröffentlicht.

    Quelle: areadvd.de

    Trailer



    Man darf echt gespannt sein. Ich hoffe, der läuft bei mir in der Nähe.

  • #2
    Schade ...hatte gedacht das der Zeitnah bei uns auch auf Blu-ray kommt. Kino finde ich hier überflüssig.

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    • #3
      Zitat von Copper97 Beitrag anzeigen
      Schade ...hatte gedacht das der Zeitnah bei uns auch auf Blu-ray kommt. Kino finde ich hier überflüssig.
      Ich auch, aber wird noch kommen. Müssen uns nur etwas länger gedulden.

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      • #4
        Allein die Restaurationsarbeit dahinter ist faszinierend! Wie man diese uralten Aufnahmen restauriert hat, coloriert und sie dann möglichst authentisch mit Ton unterlegt hat sodass sie den (für viele befremdlichen) Stummfilmcharakter verlieren ist wirklich beeindruckend. Ich habe gelesen dass teils sogar Lippenleser benutzt wurden um rauszufinden was die Soldaten in dem gezeigten gesagt haben - das wurde dann neu aufgenommen und entsprechend eingefügt. Unglaublich was heute alles möglich ist!

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        • #5
          Freue mich schon sehr auf diese Wahnsinns-Doku. Aber nur auf BR... nicht im Kino.

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          • #6
            Zitat von Copper97 Beitrag anzeigen
            Schade ...hatte gedacht das der Zeitnah bei uns auch auf Blu-ray kommt. Kino finde ich hier überflüssig.
            Ich bin mir sicher, der Lauf im Kino wird nicht allzu lange dauern und die Doku wird schon früh auf Scheibe veröffentlicht. Ich für meinen Teil würde hier gerne ins Kino gehen. Was ich bisher von der Restauration gesehen hab, sieht wortwörtlich umwerfend aus und das kommt auf der großen Leinwand sicherlich richtig gut rüber.
            "Kommt Geister, die ihr lauscht auf Mordgedanken . . . und entweiht mich!" - MacBeth

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            • Sonny
              Sonny kommentierte
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              Wo kann man denn vorab was sichten? Links??

            • Fiend For Life
              Fiend For Life kommentierte
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              Offizieller Trailer?^^ Das meinte ich eigentlich. Der enthaltene Vergleich mit dem Originalmaterial und dem restaurierten Material ist der Hammer. Im ausländischen Amazon müsste man den Film aber auch schon schauen können.

              https://www.youtube.com/watch?v=IrabKK9Bhds

          • #7
            So, ich habe mir die Dokumentation nach langem Überlegen gestern doch angesehen. Berufsbedingt bin ich kein Freund davon, historisches Material zu verändern, selbst wenn die besten Intentionen dahinterstehen. Obwohl bei diesem Projekt die Experten des Imperial War Museum in London dafür gesorgt haben, dass ein hohes Maß an Authentizität bei der Bearbeitung sichergestellt ist, handelt es sich bei der nachträglichen Koloration und Tongebung doch um Veränderungen des Original(bild)materials und Interpretationen eben seitens der Bearbeiter. Von daher ist es wichtig, sich trotz der hervorragenden Qualifikation und Reputation des IWM ein gesundes Maß an Quellenkritik zu behalten und wie üblich das Gesehene und Gehörte anhand zusätzlicher Quellen zu kontrastieren. Gleiches gilt umso mehr für die in der Dokumentation ausschließlich aus dem Off eingesprochenen Kommentare der Weltkriegsveteranen. Jeder, der sich schon einmal mit der Quellengattung "Oral History" auseinandergesetzt hat, weiß um die Probleme (und Möglichkeiten, selbstverständlich!) dieser Form der Geschichtsüberlieferung. Nun aber genug der Theorie.
            Die Dokumentation beginnt anders, als ich es mir nach der Ankündigung erwartet habe: nämlich in bekannten Schwarzweiß-Aufnahmen im Kleinbildformat. Anfangs zeigt sie dem Zuschauer die Vorkriegsstimmung in der britischen Bevölkerung und wie nach der Kriegserklärung dutzende junge Männer und Jugendliche (!) in die Kasernen zogen, beseelt von einer heute schwer nachvollziehbaren Lust, ein Kriegserlebnis zu erfahren. Dies ist die einzige Stelle im Film, in der so etwas wie eine klassische Geschichtsdarstellung auftaucht. In wenigen Strichen ist die politische Ausgangslage gemalt; im weiteren Verlauf gibt es kaum oder keinerlei Angaben zu Ort und Zeit des Geschehens, die Front ist nicht genau verortet oder zeitlich eingeordnet. Vermutlich soll dies die Unkenntnis der einfachen Frontsoldaten widerspiegeln, die schließlich auch nie wussten, worin genau ihr Auftrag bestand, wann es wo losgehen sollte und überhaupt in den Schützengräben jegliches Zeitgefühl verloren hatten. Man sollte also nicht erwarten, dass die Dokumentation im klassischen Sinne Eckdaten und Wegmarken des Ersten Weltkrieges nennt. Sie nimmt die Mikroperspektive der Fronttruppen auf britischer Seite ein. Ein Perspektivwechsel auf den Feind findet nicht statt, die Veteranen teilen in einem längeren Segment lediglich ihre Einschätzung gegenüber den Deutschen mit und konstatieren, dass sie eigentlich wie sie selbst waren: unter anderen Umständen hätten sie gute Freunde werden können.
            Dies waren die beeindruckendsten Momente in dieser an Höhepunkten nicht armen ca. eineinhalbstündigen Dokumentation: wenn deutlich wurde, dass trotz der rapiden Verrohung, dem massenhaften Sterben und Töten sowie der unbeschreiblichen Angst und Langeweile an der Front doch noch so etwas wie Menschlichkeit existierte. Jedoch stellen drastische Schilderungen und Bilder sicher, dass es zu keiner "Romantisierung" des Fronterlebnisses kommt. Einiges Material ist nichts für Zartbesaitete. They Shall Not Grow Old gleitet allerdings zu keiner Zeit in Gewalt-Voyerismus ab, sondern setzt die grausamen Bilder nuanciert und ausbalanciert ein. Man kann unzweifelhaft sagen, dass sie, gemeinsam mit den Kommentaren, auf das Publikum eine nachhaltige Wirkung hatten.
            Zum Schluss noch eine Anmerkung zum Aspekt der Aufarbeitung des Filmmaterials. Das Filmmaterial in Farbe zu sehen hat unbestreitbar einen erdrückende Wirkung. Plötzlich wird Abstraktes greifbar, nahbar. Menschen sind eindeutig als solche zu erkennen. Ganz besonders deutlich wird dies zu Beginn, nach der oben geschilderten Einführung, wenn sich das Bild weitet und Farbe annimmt. Unser Bild vom Ersten und auch Zweiten Weltkrieg ist maßgeblich schwarzweiß geprägt, deshalb hat die Nachkoloration auch bekannten Bild- und Videomaterials beinahe den Effekt, als sähe man komplett neue Bilder. Und in der Tat war es beeindruckend, wie viel "näher", aber auch trostloser, die Sequenzen aus den Schützengräben und dem Frontalltag in Farbe wirkten. Die Güte dieser Nacharbeit war v.a. in ruhigen Kamerafahrten phänomenal. Bei schnellen Schwenks und unruhigen Szenen jedoch zeigten sich Artefakte und das Bild erinnerte mehr an ein Aquarell denn filmische Abbildung der Wirklichkeit. Selbstverständlich liegt dies zum einen an der Qualität des Ausgangsmaterials, aber andererseits an der Nachbearbeitung. Ein kristallklares HD-Bild ist da einfach nicht "drin".

            Trotz meiner anfänglichen Skepsis kann ich letzten Endes sagen, dass They Shall Not Grow Old einen profunden Effekt auf mich hatte. So habe ich den Ersten Weltkrieg tatsächlich noch nicht gesehen! Die eindrücklichen Schilderungen der Veteranen taten ihr übriges, um diese Dokumentation zu etwas ganz Besonderem zu machen. Eine eindeutige Empfehlung, nicht nur an Geschichtsinteressierte.

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            • #8
              Zitat von schneijo Beitrag anzeigen

              Trotz meiner anfänglichen Skepsis kann ich letzten Endes sagen, dass They Shall Not Grow Old einen profunden Effekt auf mich hatte. So habe ich den Ersten Weltkrieg tatsächlich noch nicht gesehen! Die eindrücklichen Schilderungen der Veteranen taten ihr übriges, um diese Dokumentation zu etwas ganz Besonderem zu machen. Eine eindeutige Empfehlung, nicht nur an Geschichtsinteressierte.
              Habe die Doku nun auch gesehen und kann mich Johs Fazit anschließen.
              So hat man WW1 noch nie gesehen!

              Joh, hast du Infos wann die Kommentare der erzählenden Soldaten aufgenommen wurden?

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              • #9
                Ich finde es schade das es keine deutsche syncro gibt. Das ständige gelese lenkt ganz schön von den Bildern ab und man kann das nicht richtig "genießen"

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                • bifi
                  bifi kommentierte
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                  Stimmt allerdings.
                  Und das englische Genuschel ist manchmal schwer zu verstehen...

              • #10
                Zitat von bifi Beitrag anzeigen
                Joh, hast du Infos wann die Kommentare der erzählenden Soldaten aufgenommen wurden?
                Nein. Ich habe die Doku damals im Kino gesehen und seitdem nicht wieder. Ich meine mich jedoch dunkel zu erinnern, dass im Abspann die Gesprächspartner aufgelistet sind. Eventuell steht da auch das jeweilige Datum des Interviews dabei? Oder die entsprechende Information ist im Bonusmaterial der Blu-Ray enthalten.

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