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  • The Prestige

    Im London des ausgehenden 19. Jahrhundert faszinieren die beiden Zauberkünstler Robert Angier (Hugh Jackman) und Alfred Borden (Christian Bale) das Publikum mit ihren Shows. Sie sind Freunde, wobei insbesondere Alfred stets auf der Suche nach neuen, spektakuläreren und innovativeren Zaubertricks ist, die man auf der Bühne vorführen könnte. Durch einen Fehler Alfreds kommt die Assistentin Julia (Piper Perabo), welche zugleich Roberts Ehefrau ist, bei einem Auftritt ums Leben. Dies führt zum Zerwürfnis zwischen den beiden Magiern, die fortan getrennte Wege gehen und stets nach neuen Möglichkeiten suchen, die Show des jeweils anderen zu sabotieren und dessen Tricks öffentlichkeitswirksam auffliegen zu lassen.

    Mit diesem Film ging es gestern also bei mir mit Christopher Nolan weiter. Es handelte sich um eine komplette Erstsichtung und ich hatte mich auch nur ganz grob darüber informiert, worum es geht. Neben dem Thema der Besessenheit, welches im Film ganz deutlich angesprochen wird und vor allem dadurch hervortritt, dass die beiden Hauptcharaktere stets nur darauf bedacht sind, den jeweils anderen hinter das Licht zu führen und zu übertrumpfen, sind Illusionen ein ganz großes Thema dieses Films. Es geht in weiten Teilen darum, wie Menschen bereit sind, sich Illusionen hinzugeben, ja sich explizit täuschen lassen wollen, wenn sie sich eine Zauberkunst-Aufführung ansehen. Die Zuschauer wissen, dass es sich dabei nicht um echte Magie, sondern nur um Tricks handelt, doch sie wollen, anders als die beiden Magier in Bezug auf die Tricks des jeweiligen Konkurrenten, nicht hinter das Geheimnis kommen, um die Illusion eben aufrecht erhalten zu können. Mit diesem Element lässt sich "The Prestige" auf der Metaebene auch als ein Film über das Filmemachen verstehen. Man könnte tatsächlich in viele Dialoge des Films anstatt des Wortes "magician" auch "director", eben Englisch für Regisseur, einsetzen und sich dadurch einen ganz interessanten Blickwinkel auf das Machen von Filmen erschließen.

    Interessant ist auch der Umgang des Films mit seinen durchaus ambivalent angelegten Protagonisten. Über weite Strecken hat man einen ziemlich genauen Eindruck davon, auf welcher der beiden Seiten man nach Meinung des Films stehen sollte, das ändert sich dann aber durchaus mehrmals. Es ist bis zum Ende spannend, die gegenseitige Fehde Roberts und Alfreds und die wechselseitigen Sabotageaktionen bei den Auftritten mitzuverfolgen. Trotz des, wie bei Nolan üblich, ernsten Grundtons des Films schleicht sich hier auch der eine oder andere recht schwarzhumorige Moment ein, der auch mal für ein Grinsen sorgt. Zum Ende hin, auch das kennt man von den Werken des Regisseurs, überschlagen sich die Ereignisse dann und es werden so einige Twists losgelassen.

    Ja, und trotz alldem muss ich gestehen, dass er mich nicht ganz so packen konnte, wie es sonst bei Nolan der Fall ist. Ich glaube aber, dass das sehr subjektiv ist. Ich könnte keine wirklichen Schwachpunkte nennen, und mir fällt auch kein Film mit einem vergleichbaren Setting und einer vergleichbaren Story ein, sodass man "The Prestige" durchaus als innovativ bezeichnen kann. Dennoch bleibt das seltsame Gefühl, dass er mir nicht so sehr gefiel, wie er mir eigentlich gefallen sollte. Ich glaube jedoch, dass er bei einer Zweitsichtung, die bestimmt kommen wird, noch hinzugewinnen kann.

    Heute Abend ist erst einmal "Inception" an der Reihe. Den kenne ich schon, er ist aber eine ganze Weile her. Aber das ist ohnehin ein Meilenstein, mit dem man nichts falsch machen kann ^^

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    • Ray
      Ray kommentierte
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      Prestige ist auch so ein Film für den man in der richtigen Stimmung sein muss find ich...und ja, die weiteren Sichtungen sind definitiv nochmal etwas anders und man erkennt eben wie bei Nolan-Filmen typisch schon wie bestimmte spätere Twists früher bereits angedeutet werden und sieht generell den Ablauf teils aus ner anderen Sicht da man eben mehr weiss.

      Der Film ist wirklich einzigartig auf seine Art - nun gut, es gibt von 2006 noch "The Illusionist" mit Edward Norton, der geht in eine ähnliche Richtung, den fand ich aber nicht so gut wie Prestige...hab den nur einmal gesehen und weitgehend auch schon wieder vergessen.

    • Black Mamba
      Black Mamba kommentierte
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      Sonny Interstellar ist aus der von dir genannten Reihe tatsächlich der einzige Nolan, den ich noch nicht gesehen habe ;) Und jetzt seit der Sichtung von "The Prestige" überhaupt der einzige Nolan, den ich noch nicht kenne. Gut, abgesehen von "Following", seinem Debüt, an den kommt man irgendwie aber auch nicht wirklich heran. Ich hoffe, dass dieser irgendwann auch mal neu auf BD oder gar UHD aufgelegt wird. Aber ja, ich denke, dass "The Prestige" noch wachsen wird, und es ist ja auch nicht überhaupt nicht so, dass er mir per se nicht gefallen hätte.

      Ray Das ist ein guter Punkt, den du da ansprichst. Wie gesagt sehe ich dieses Empfinden auch als sehr subjektiv an, denn ich habe schon erkannt, dass der Film an sich sehr gelungen ist. Irgendwie fühlte ich mich gestern Abend aber auch ein wenig matt und erschöpft und leicht müde, da ist das glaube ich ganz und gar nicht der richtige Film ^^ In besserer Verfassung wäre mir bestimmt auch noch mehr aufgefallen, das mir möglicherweise entgangen ist. Aber wie gesagt, das wird nachgeholt :)

    • Ray
      Ray kommentierte
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      Black Mamba Ich finde das macht oft ne Menge aus in welcher Stimmung man ist...gerade wenn man müde ist zieht das bei mir eigentlich immer das Filmerlebnis runter, egal welcher Film. Daher schau ich in den letzten Jahren auch sehr spät nichts mehr, vielleicht ne Folge von ner Serie oder ein Konzert, aber keinen Film. Und auch wenn man generell erschöpft oder schlecht drauf ist, wirkt sich das oft auf denFilmgenuss aus...gibt zwar auch Filme die einfach Spaß machen und einen aus ner blöden Stimmung wieder raus holen können, aber ist eben recht unterschiedlich. ;)

  • "Chaos Walking" (Prime/ 0,99 €)

    Hervorragende Idee für einen Film, aber leider viel (!) Potential liegen lassen! Der hätte um einiges besser werden können!

    Der Priester hat mächtig genervt (Mann, wie ich solche sterotyp dargestellten Gottesmänner in Filmen hasse!), der
    Spoiler ->
    Abgang des Bürgermeisters
    war viel zu unspektakulär für die Wichtigkeit dieses Charakters und das Ende war einfach nur banal.

    Ich dachte noch "O.k., jetzt ist der Zeitpunkt für einen coolen Twist gekommen, um den Film gut abzuschließen!"... und schwupps war er plötzlich zu Ende.

    Ich war echt angepißt!

    So versinkt der Streifen in den unendlichen Weiten der Mittelmäßigkeit!

    5 von 10 echt nette kleine Hunde!

    (Das wirklich gelungene Artwork des 4K-Steelbooks mit Lady Gaga auf der Front rettet den Film leider auch nicht...)
    Ich habe einen Thread erstellt, zu dem wirklich jeder was beitragen kann! Guckt bitte rein: HIER KLICKEN!


    "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"


    Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
    4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


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    • FKNOESTREET
      FKNOESTREET kommentierte
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      Ja Kai 5 habe ich auch vergeben Gute Ansätze gab es und der Rest war viel "Lärm" um nix

    • Sonny
      Sonny kommentierte
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      FKNOESTREET Huiii, ein doppeltes Wortspiel... nicht schlecht!

    • modleo
      modleo kommentierte
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      Bin auch der Meinung, hätte man mehr Lust gehabt diesen Film zu machen. Da hätte das was werden können. Man hat doch nicht daran mehr geglaubt von Produktionsseite und so das Projekt aufgegeben.

      Das Ding war auf eine Young-Adult Trilogie angelegt. Sollte an den Panem Erfolg anschließen. Das war wohl nix. Das wollten andere auch und es hat schon nicht geklappt.
      An den Priester kann ich mich schon nicht mehr erinnern. Ist nicht hängen geblieben.

      Sonny

  • The Great Wall

    ich hoffe, Matt Damon hat sein Engagement in diesem Film nicht allzu ernst genommen oder hatte zu Hause gerade Langeweile oder so….

    4/10

    Bild und Ton der BD sind top

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    • Black Mamba
      Black Mamba kommentierte
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      Furchtbarer Film, und ich habe ihn mir in einer Zeit angesehen, in der ich an anspruchsvoller Filmkunst noch nicht einmal wirklich interessiert war. Ich hatte ihn mir damals nur wegen des mir davon erhofften Spektakels angesehen, aber der Film hat dann vielleicht drei oder vier Kampfszenen, die größtenteils auch noch sehr kurz sind. Hinzu kommt wirklich enorm schlechtes CGI, billiger sehen eigentlich nur noch Trash-Filme aus. Wobei, so groß ist der Abstand da nicht mehr. 4/10 ist gnädig von dir, meiner Meinung nach aber noch viel zu hoch gegriffen. Ein Totalausfall aus meiner Sicht. Und das von einem eigentlich durchaus fähigen Regisseur wie Zhang Yimou.

    • Admiral Thrawn
      Admiral Thrawn kommentierte
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      Hab den Film inzwischen bestimmt 3 bis 4 mal gesehen, und ich kann nur bestätigen, das er großen Unterhaltungswert hat. Die Thematik an sich spricht mich auch an, ich vergeb 7 von 10 :-)

    • Admiral Thrawn
      Admiral Thrawn kommentierte
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      übrigens in 3D der Hammer ...

  • Cry Macho

    Ein schöner ruhiger Film von Clint Eastwood. Richtig große dramaturgische Highlights hat der Film zwar nicht, aber er ist schön anzuschauen.

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    • Ray
      Ray kommentierte
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      Ja, ist ganz nett....mehr nicht, aber einmal anschauen geht schon. Womöglich auch Eastwood's letzter, wer weiss.

    • Admiral Thrawn
      Admiral Thrawn kommentierte
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      Hab den auf meiner Liste, aber der letzte Film, als Drogen Opi, fand ich schon nur so lala. Dann werd ich wohl eher warten, bis es den als Stream oder als Schnäppchen gibt.

  • Eternals 4K ( Disney+)

    6/10

    Netter Zwischendurch Happen nicht mehr und nicht weniger hat mich aber nicht so gepackt wie sonst.Der Cast und damit die Figuren sind doch sehr austauschbar und man fiebert mit keiner so richtig mit.
    MfG Stefan

    ​​​

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    • Vier Brüder - (DVD)

      Alter Old-School Rache Film mit Mark Wahlberg und drei seiner ungleichen Brüder, die ihre Ziehmutter begraben möchten und einem Komplott in ihre Hood (Block) auf die Spur kommen.

      Es wird ein bissl geprügelt, geschossen und Eishockey gespielt. Was soll man auch in Detroit für einen anderen Sport auch betreiben.
      Gute handgemachte Action in einem kleinen reduzierten Setting. Für die damalige Zeit solide inszeniert. Mehr hätte nicht sein müssen. Einzig Mark Wahlbergs Charaktere hat mit seine Ignoranz etwas genervt.

      Ich gebe den ungleichen Brüdern eine 6,0 von 10 Puck's, da es bestimmt noch bessere Vertreter in diesem Genre gibt, aber hier doch solide Unterhalten worden bin.

      Eine Empfehlung, wer einen kleinen 70iger Selbstjustiz Film aus dem Jahr 2005 sehen möchte. Was eben noch gelesen habe, es soll ein Remake auf "Die vier Söhne der Katie Edler" sein. Naja, liegt wohl eher an der Zahl 4 auf die sich die Kritiker wohl beziehen.

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      • Sawasdee1983
        Sawasdee1983 kommentierte
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        Naja es gibt schon mehr Parallelen zur 4 Söhne der Katie Elder, also nur die Zahl vier. Auch da ist die Mutter tod und die vier Brüder kommen deswegen zurück in die Stadt und naja nehmen diese aufgrund eines bösen Buben dann auseinander ;-) aber ansonsten halten sich die Ähnlichkeiten ja in Grenzen

      • modleo
        modleo kommentierte
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        Ja, haste Recht. Hatte kurz was zu Vier Brüder gelesen, bei Wikipedia und merkte, das es lange her ist, das ich den Western gesehen habe. Wiki schrieb auch das es eher eine freie Interpretation sei, vom Western.

        Auf jedenfall will ich mal wieder den Western sehen.

        Sawasdee1983

      • Sawasdee1983
        Sawasdee1983 kommentierte
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        modleo Der Western ist ja auch ein cooler Klassiker. Zum Glück inzwischen auch bei uns auf BD

    • Daylight - (ZDF)

      Jetzt, weiß ich warum ich bis heute diesen Sylvester Stallone nicht geschaut habe. Leider nie dazu gekommen, warum kann ich eigentlich nicht mehr daran erinnern. Vielleicht auch gut so.

      Dieses ständige Geschreie der Charaktere und Herr Stallone muss ständig zurück schreiben, das er sich durchsetzen kann. Im nächsten Moment ist der Charakter von Schrei-Modus in den beherrschten Modus umgezwitscht. Mann das nervte.
      Das Setting war mir auch zu wenig. Gut dass ich das Unglück, vom Anfang nicht gesehen habe. Habe jetzt daraufhin in die Football Übertragung umgeschaltet. Bessere Unterhaltung.

      Ich gebe diesem Daylight nur eine 3,0 von 10 Lichtern, die ich nicht am Ende des Tunnels sehen möchte. Dann zehn mal lieber "Das Poseidon Inferno" sehen, da Schreien sie nicht so am Stück.

      Keine Empfehlung für diese Zeit in der wir uns befinden. Schlecht gealtert, in den 2000ee noch okay, aber jetzt lieber nicht. Sorry...

      Kommentar


      • modleo
        modleo kommentierte
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        Nun macht ihr mir ein schlechtes Gewissen. Für mich war der Film nix. Mein Jugendidol hat nach "Stop, oder meine Mami schießt", das ein oder andermal daneben gegriffen, mit seinen Rollen. Nicht alles hat mir gefallen und zugesagt.
        Gestern Abend war ich überrascht, das er im ZDF lief und blieb dran, weil ich ihn nicht gesehen habe.
        Aber das hysterische Geschreie sagt mir gar nicht zu. Ich bleibe lieber ruhig und versuche nicht andere Personen noch verrückter zu machen.

      • movieguide
        movieguide kommentierte
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        finde den auch gut, gehört zu den guten Slys der 90er Jahre. Gut es gab etwas viel Gekreische, aber hat mich jetzt nicht so abgeschreckt wie in War of the Worlds. modleo wer weiß wie du reagierst wenn du verschüttet wirst

      • Quickslay
        Quickslay kommentierte
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        Den habe ich damals im Kino gesehen, das muss reichen...

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      Antlers (2021) (Disney+)

      Ein neuer Horrorfilm wo Guillermo DelToro mitmischte? Immer her damit.
      Eine Lehrerin (Keri Russel) aus der Kleinstadt Oregon und ihr Bruder, der örtliche Sheriff, werden von einem jungen Schüler umgarnt, der ein gefährliches Geheimnis mit erschreckenden Folgen birgt…

      Antlers wirkt wie eine aufgeblasene, gute Akte X „Monster of the week“ Folge, ohne die Präsenz von Mulder und Scully. Wobei als 45 minütige Akte X Folge hätte die Zeit gelangt- als 90 minütiger Horrorfilm leider nicht. Neben vielen logiklöchern (obwohl im Haus des Jungen etwas nicht stimmt, gehen mehrere Personen alleine in das Haus, obwohl sie vom verschwinden der vorigen Person wissen) ist es die leider zu gemächliche Inszenierung. Gut, einige nette Schocker und etwas Gore gibts auch, leider wurde der Film viel zu dunkel gehalten und obendrein mit ner Wackelkamera garniert. Auch die Darsteller agieren mit angezogener Handbremse.

      Das Setting und der Score sind immerhin klasse, aber eine einmalige Sichtung reicht hier definitiv.

      Akte X Fans können gerne einen Blick riskieren, alle anderen lassen den Film links liegen.

      5 von 10 Jungs alleine auf Futtersuche im Wald
      Zuletzt geändert von Alex Gabler; 16.01.2022, 10:42.

      Kommentar


      • Copper97
        Copper97 kommentierte
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        Stimmt jetzt wo du es sagst...der hätte glatt ne Akte X Folge sein können :) fande ihn etwas besser. 6/10 Wäre meine Wertung.

    • Inception

      Der Agent Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) und sein Team sind darauf spezialisiert, in die Träume anderer Menschen einzudringen und dort Informationen zu beschaffen, ein Vorgang, der als "Deception" bezeichnet wird. Eine solcher Auftrag gegen den Geschäftsmann Saito (Ken Watanabe) schlägt fehl, nun jedoch engagiert Saito wiederum Dom seinerseits für einen Auftrag. Dieses Mal geht es jedoch um etwas anderes. Anstatt eine Information zu beschaffen, soll eine als unmöglich geltende "Inception" vorgenommen werden, das Einpflanzen eines Gedankens im Traum. Das Ziel der Mission ist Robert Fischer (Cillian Murphy), Sohn und Erbe des Besitzers eines mächtigen Energiekonzerns. Fischer soll davon abgebracht werden, die Nachfolge seines im Sterben liegenden Vaters anzutreten, um so zu verhindern, dass die Firma das Monopol auf Energietechnik erhält. Mit der Aussicht, seine beiden Kinder nach erfolgreicher Mission in den USA wieder sehen zu können, nimmt der im Exil lebende Dom den Auftrag an und stellt ein Team für das komplizierte Unterfangen zusammen.

      Diesen Film aus dem Jahr 2010 darf man mit Fug und Recht als modernen Klassiker bezeichnen. Einen guten Ruf hatte sich der Regisseur bis dahin zweifellos erarbeitet, nicht zuletzt durch die zu diesem Zeitpunkt immerhin schon zweiteilige "The Dark Knight"-Reihe. Mit "Inception" übertraf sich Nolan aber selbst. Mit dem Thema des Träumens und vor allem dem Zusammenwirken von Traum und Realität nimmt sich der Film einer höchst komplexen Thematik an. Beide Bereiche, die (vermeintliche?) Realität und die Traumwelt(en) sind dabei nicht voneinander losgelöst und unabhängig zu betrachten, sondern üben aufeinander Einfluss aus. Der Film versucht gar nicht, das Phänomen des Träumens wissenschaftlich zu erklären, vielmehr baut er seine eigene Philosophie darum. Während die Unterscheidung zwischen Traum und Wirklichkeit zunächst noch relativ klar anmutet, hinterfragt der Film das zusehends und spielt so geschickt mit der letztlich grundlegenden existenziellen Frage, ob sich Träume und Realität denn wirklich unterscheiden lassen. Während man träumt, weiß man ja nicht, dass man träumt, sodass der Traum im Grunde zu der Realität wird, in der man sich gerade befindet (Es sei denn, es handelt sich um sogenannte Klarträume, wie ich sie tatsächlich relativ oft habe. In diesen weiß man, dass man träumt, wobei sich dann ja auch wieder die Frage stellt, ob man nur träumt, dass man weiß, dass man träumt). Im Prinzip könnte das, was wir gegenwärtig für die Realität halten, die wir in unserem Wachzustand erleben, jederzeit auch ein Traum sein, ohne dass es uns bewusst ist. Und so verschwimmen auch im Film die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit gerade für den Protagonisten Dom zusehends. Die Schlussszene des Films konnte sich vielleicht als eine der bekanntesten der Filmgeschichte etablieren und man ergeht sich seit dem Erscheinen des Films in Diskussionen über die tatsächliche Bedeutung der Szene. Man kann natürlich alle Details der letzten Aufnahmen und insbesondere der finalen Einstellungen mit einbeziehen und analysieren, um zu einer Lösung zu finden. Aber entscheidend ist doch eigentlich gar nicht in erster Linie die Frage, ob es sich bei dem Schluss nun um einen Traum oder die Realität handelt. Viel entscheidender ist der feine Umstand, dass der Protagonist selbst die Auflösung gar nicht mehr abwartet, gar nicht wissen will, ob er gerade träumt oder nicht.

      Nicht nur die Thematik und ihre Behandlung durch den Film sind packend, auch in handwerklicher und filmtechnischer Sicht ist "Inception" eine Wucht. Auf den Cast ist bei Nolan eigentlich immer Verlass, und auch hier holt das namhafte Ensemble, unter anderem mit Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard, Ken Watanabe, Tom Hardy und natürlich Michael Caine alles aus den Figuren heraus, was machbar ist. Die Traumebenen, von denen besonders zum Ende hin mehrere gleichzeitig Handlungsorte sind, sowie ihr Zusammenwirken sind hervorragend gestaltet. Das gilt ebenso für die Actionsequenzen, welche bei all dem Surrealismus des Films in erster Linie auf handgemachte Effekte setzen, sinnvoll in die Struktur des Films eingebunden sind und dementsprechend keinen Mangel an kreativen Einfällen aufweisen.

      "Inception" ist ein bedeutsamer Film, der das Kino und das Erleben von Filmen auf seine Art und Weise prägt, und auch einer dieser sehr seltenen Filme, bei denen im Grunde bis ins kleinste Detail wirklich alles stimmt. Ein wahres Meisterwerk also, welches nicht nur das Zeug dazu hat, Nolans bester Film zu sein, sondern möglicherweise zu den besten Filmen gezählt werden darf, die jemals gemacht worden sind.

      Heute Abend kommt es dann zum Abschluss meiner kurzen Nolan-Phase mit "Interstellar". Das wird, wie es schon bei "The Prestige" der Fall war, eine Erstsichtung. Dieser eine Film fehlt noch, dann habe ich auch endlich alle Nolan-Filme (bis auf sein Debüt "Following", an das man derzeit aber kaum rankommt) gesehen. Ich bin schon sehr auf "Interstellar" gespannt.

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      • Black Mamba
        Black Mamba kommentierte
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        Ray Wow, Inception auf der großen Leinwand, das wäre echt mal ein Erlebnis.

        Ich freue mich auch schon sehr auf "Interstellar" und werde dann morgen oder übermorgen auch hier entsprechend berichten :)

        Admiral Thrawn Was magst du dann von Nolan? Falls du etwas von ihm magst? :D

      • Sonny
        Sonny kommentierte
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        Interception ist schon cool, keine Frage. Kein 10er, aber ein hervorragender Film!

        Interstellar hingegen ist so gar nicht meiner. Habe ihm nach der enttäuschenden Erstsichtung sogar noch einmal eine zweite Chance gegeben, aber es wurde nicht besser. Neben Dunkirk der am wenigsten zu gefallen wissende Nolan.

      • Black Mamba
        Black Mamba kommentierte
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        Sonny Ich halte Dunkirk ja für den möglicherweise unterschätztesten Nolan-Film. Aus meiner Sicht ist das einer der besten Kriegsfilme, welcher es schafft, das Thema und vor allem die damit verbundenen Schrecken zu vermitteln, ohne besonders viel davon zu zeigen.

        Innerhalb der Filmographie Nolans würde ich zwar auch sagen, dass wenn man nun ein Ranking aufstellen würde es sich um einen der schwächeren Filme von ihm handelt. Aber wir sprechen über Nolan, da liegt die Messlatte sehr, sehr hoch. Ähnlich wie bei Tarantino: Selbst seine schwächsten Filme sind, allgemein betrachtet, noch gute bis sehr gute Filme.

    • Pig - 8,5/10
      Wenn es einen neuen Film mit N. Cage gibt, erwartet man heutzutage eher einen trashigen Film, eben ein B-Movie.
      Pig dagegen ist wohltuend anders, ein Drama, ein fast richtig gutes. Rob lebt zurückgezogen mit einem Trüffelschwein in der Wildnis. Er tauscht die Trüffel gegen Ware an einen Restaurantbesitzer. Als plötzlich sein Schwein gestohlen wird, macht er sich umgehend auf die Suche danach. Zusammen mit dem Restaurantbesitzer, beginnt eine Reise, die seine längst vergessene Vergangenheit, wieder aufleben lässt.
      Trotz des FSK 16 Logo, ein überwiegend ruhiger Film, mit interessanter Story und ordentlichen Dialogen. Der Film hat mich positiv überrascht, eine wirkliche Perle, mit einem überzeugenden Cage.




      Gruß Harry

      Kommentar


      • Sonny
        Sonny kommentierte
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        Hey, das klingt ja mal gut, Harry! Danke!

        Werde ich jetzt doch mal im Hinterkopf behalten.

      • CrushingHell
        CrushingHell kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Mal schauen wann ich den sehen werde - freu mich schon drauf. Die letzten Cage Filme waren allesamt cool. Der hat echt seinen zweiten Frühling.

      • Sonny
        Sonny kommentierte
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        Für 99 Cent in den Prime Deals.

        Wird geliehen!

        Ach, übrigens: "Ein FAST richtig gutes Drama" und dann 8,5 Punkte!? Hihi...

    • Eternals 6,5/10

      Nett, mehr aber nicht! Langweilig war er aber nicht, man hat allerdings irgendwie das Gefühl, der Film wäre mitten drin zu Ende.
      So schlecht wie ich ua Spider-Man Homecoming fand, ist er zum Glück nicht geworden, aber wenn man ihn nicht sieht, wird einem im MCU auch nicht wirklich was fehlen.
      Meine Meinung!



      Möge die Macht mit euch sein!

      gezeichnet
      Grand Admiral Thrawn

      [Marktplatzleitung]

      Kommentar


      • CrushingHell
        CrushingHell kommentierte
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        Ja - ich würde ihn mir tatsächlich erstmal nicht mehr anschauen weil er nichts zum MCU beiträgt. Viel zu viele Charaktere die sich nicht ins MCU integrieren lassen - vorerst nicht. Außerdem agieren 70% der Schauspieler blass.

      • Admiral Thrawn
        Admiral Thrawn kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Ja, man erfährt auch kaum etwas über die Figuren, schade ...

    • Hunter Killer

      Endlich mal wieder ein U-Boot Film! Und dann noch mit Gerard Butler - kann dich eigentlich nur ein Volltreffer sein.
      Leider weit gefehlt. Gerard Butler ist neben Gary Oldman und Mikael Nyqvist der einzig namhafte Schauspieler und beide Rollen sind stark in ihrem Handlungsspielraum limitiert. Butler macht seine Sache soweit ganz gut, glänzt aber in Filmen wie „Gesetz der Rache“ weitaus mehr. Die restlichen Schauspieler sind gefühlt alles Neulinge im Business. Auch die CGI ist anfangs echt auf Laienniveau und furchtbar anzuschauen.
      Nichts desto trotz, wenn man sich auf den Film einlässt, macht der Film Spaß und es kommt sogar Spannung auf. Für einen lockeren Filmabend auf alle Fälle zu empfehlen. Wer mehr „Tiefgang“ (Achtung Wortspiel!) haben möchte, was u.a. Dramatik angeht, sollte dann doch lieber mal wieder „Jagd auf Roter Oktober“ anschauen.

      7 von 10 Punkten

      Kommentar


      • modleo
        modleo kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Falls du noch mehr U-Boot möchtest, habe ich hier einen Tipp für eine 6 teilige Mini-Serie der BBC. U-Boot Action mit Krimielementen.

        Vigil - Tod auf hoher See : https://www.filme.eu/node/329819

        Noch bis 18.02. in der Arte Mediathek, dann auch als Blu-ray zum kaufen.

        Hunter Killer war okay. Keine große Storyentwicklung und auch nicht bei den Charakteren. Action ganz solide inszeniert.

        CrushingHell

      • CrushingHell
        CrushingHell kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Danke für den Tipp! Arte Mediathek hat immer mal wieder so einige Perlen. Wenn ich’s schaffe wird’s geschaut

    • "Liebesgrüße aus Moskau" (Blu-Ray)

      Längere Zeit nicht gesehen... und Wow!: der ist wirklich nicht gut! Wertet jetzt im Nachgang sogar noch "Dr. No" auf und der ist schon ne ziemliche Graupe!

      4 von 10 nervige weibliche Hauptdarstellerinnen!
      Ich habe einen Thread erstellt, zu dem wirklich jeder was beitragen kann! Guckt bitte rein: HIER KLICKEN!


      "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"


      Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
      4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


      Kommentar


      • Alex Gabler
        Alex Gabler kommentierte
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        Den fand ich schon immer schwach. Dr. No aber ganz und gar nicht.

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      The Astronauts Wife (Blu Ray)

      Nach einer Explosion im Weltraum und einer anschließenden zweiminütigen Funkperiode kehren zwei Astronauten zu ihren Frauen nach Hause zurück. Es hat sich gezeigt, dass sie nicht mehr dieselben sind, die sie waren.

      Johnny Depp und Charlize Theron zeigen in dem 1999 erschienenen Mystery-Thriller ein Paar, wobei der Mann nicht mehr der zu sein scheint, als er vorher war. Als sich die mysteriösen Umstände häufen wird Theron stutzig und glaubt niemandem mehr.
      Der Film ist eine Mischung verschiedenster Genres und er ist schwer einzuordnen. Ähnlich wie unlängst „Antlers“ erinnert er doch an eine Akte X Folge. Leider hatte ich den Film etwas besser, straffer erzählt in Erinnerung. Obwohl nur gut 100 Minuten Spielzeit, schleichen sich dann doch ein paar Hänger ein.
      Immerhin spielt Charlize Theron Johnny Depp fast an die wand und man kauft ihr zu jeder Zeit die verwirrte und ängstliche Frau ab.
      Hatte ihn etwas besser in Erinnerung, schlecht ist er aber keineswegs.
      Fans von gemächlichen Mysteryfilmen greifen zu.

      6 von 10 alte Röhrenradios

      Kommentar


      • Count Dooku
        Count Dooku kommentierte
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        Ich glaube, bei dem Film gab es das Gerücht, dass Johnny Depp gar keinen Bock auf die Rolle hatte und deshalb nur Dienst nach Vorschrift machte.

      • Brathering
        Brathering kommentierte
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        Das war in Deutschland ein "Direct to Video"-Film, wenn ich mich recht erinnere. Auf jeden Fall damals gesehen und gedacht, dass das wohl der schlechteste Film ist, den ich je gesehen habe (was er nicht ist ;)). Er soll ja so eine Kultgefolgschaft haben, so dass ich immer mal dachte den noch mal gucken zu wollen, aber ich konnte mich noch nicht überwinden.

    • Machine Gun Preacher

      Weiter gehts mit Gerard Butler. Was für ein Action Drama! Ich wusste im Vorfeld gar nicht was mich so erwartet - wurde aber tatsächlich überrascht was für ein geiler Streifen das ist.
      Vom gewalttätigen, drogenabhängigen Biker zum bibeltreuen Heiland zum extremistischen Fanatiker. Schon erstaunlich was die Rolle von Butler in diesem Film alles durchmacht.
      Leider sind die Sprünge zwischen den einzelnen Lebensphasen etwas schnell und zudem gibt es ein paar belanglose Flashbacks die nicht ganz reinpassen. Außerdem ist die Besetzung von Butlers Filmtochter absolut fehlbesetzt. Lässt man diese Mankos aber mal beiseite, erhält man ein solides Actiondrama, welches nicht mit exzessiven Bildern geizt - teilweise harte Kost die einem serviert wird. Meiner Meinung gehört dieser Film zusammen mit Gesetz der Rache zu einem seiner Besten.
      Zu Erwähnen sei noch, dass der Film auf einer wahren Geschichte basiert und so stattgefunden hat.

      8,5 von 10 Punkten

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