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  • Gestern Männerabend, haben uns zwei Filme gegönnt, gleich vorweg. Keiner konnte uns richtig überzeugen.

    Superman (2025) - 4,5/10

    Gerade noch solide, auch wenn meine Tendenz eher runter geht. Die Story wirkt oftmals wie Stückwerk, die Actionszenen sind wenig packend. Wie auch der Film selbst, Spannung, mitfiebern,.. Fehlanzeige.
    Die Figuren vermitteln keine Emotionen, teils erscheint es unfreiwillig komisch. Daher, bin ich mir sicher, es bleibt bei der einmaligen Sichtung. Auch der Soundtrack blieb eher blass, kurzum, bis auf ein paar nette Momente, ein recht schwacher Film.


    28 Years Later - 6,5/10

    Nach den eher schlechten Kritiken, erwartete ich wenig.
    Doch überraschenderweise gefiel er mir recht gut, auch wenn wie erwähnt, so richtig überzeugt hat auch er mich nicht.
    Dennoch gab es hier ein paar packende und dramatische Momente. Der Film selbst bietet toll eingefangene Bilder, überhaupt fand ich die Bildsprache/Komposition sehr gelungen. Insgesamt ein Film, bei dem ich sagen würde, den schaue ich mir irgendwann nochmals an. Beim ersten Eindruck hat er definitiv, eher ein positives Gefühl hinterlassen.

    Fazit, in unserer Runde waren wir uns dieses mal recht einig in der Bewertung. Keiner war von einem der beiden Film restlos begeistert.





    Gruß Harry

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    • movieguide
      movieguide kommentierte
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      28 Days Later fand ich trotz Defiziten auch besser als er teilweise gemacht wurde, auch die zweite Hälfte die dann einen komplett anderen Weg einschlägt. Ich glaube viele haben hier einen klassischen Zombiefilm im Stil der ersten beiden Filme erwartet und wurden logischerweise von Boyle getäuscht. Allerdings ist das Ende ein Schlag ins Gesicht und ich bin mir nicht sicher wie da die kommende Fortsetzung sinnvoll anschließen will...

    • Kaneda
      Kaneda kommentierte
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      movieguide. Beim Ende war ich etwas hin und hergerissen. Auf der einen Seite, ich will nicht Spoilern, ich sag mal die Kette, da schloss sich der Kreis für mich. Auf der anderen Seite, war es schon etwas abgedreht..

    • movieguide
      movieguide kommentierte
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      Kaneda etwas abgedreht ist untertrieben... klar schließt sich der Kreis bzgl. der auftauchenden Figuren, aber wie es inszeniert wurde passt eben null rein

  • IMG_3448.jpeg

    Drachenzähmen leicht gemacht (2025) (Blu Ray)

    Auf der Insel Berk, wo Wikinger und Drachen seit Generationen erbitterte Feinde sind, sticht Hicks etwas hervor. Der erfinderische, aber unterschätzte Sohn von Häuptling Haudrauf dem Großen trotzt Hicks der Jahrhunderte der Tradition, als er sich mit Ohnezahn, einem gefürchteten Nachtschatten-Drachen, anfreundet. Ihre unwahrscheinliche Bindung offenbart die wahre Natur der Drachen und stellt die Grundlagen der Wikingergesellschaft in Frage.

    Live Action Remakes von Animationsfilmen sind ja schon längst in aller Munde. Nachdem Disney nach „König der Löwen“, „Aladdin“ und weiteren angefangen hat, mit „Schneewittchen“ einen herben Flop eingefahren hat und heuer schließlich mit „Lilo und Stich“ ein ordentliches Remake erschuf kam nun DreamWorks daher und präsentiert ein Live Action Remake seines erfolgreichsten Franchises. Die Rede ist von „Drachenzähmen leicht gemacht“, von dem das Original aus dem Jahr 2010 stammt.

    Der kanadische Filmemacher Dean DeBlois inszenierte den Live-Action-Film und kehrt in die Welt der Drachen und Wikinger zurück, nachdem er zuvor bei den drei animierten Drachenzähmen-Filmen Regie geführt hat. Wer, wenn nicht er könnte dafür besser sein? Der Film ist ein 1:1 Remake weshalb Große Überraschungen natürlich ausbleiben.
    DeBlois kennt die Stärken des Animationsfilms und nutzte dies mit dieser neuen Version zu seinem Vorteil. Der bedeutendste Unterschied in Bezug auf die Geschichte besteht darin, dass die Live-Action-Version den Humor abschwächt und einen dramatischeren Ansatz annimmt. Diese Tonverschiebung könnte eine bewusste Entscheidung sein, um ein breiteres Publikum anzusprechen oder die Live-Action von der animierten Version zu unterscheiden. Es funktioniert größtenteils, aber ein paar mehr Lacher hier und da wären willkommen gewesen. Zumindest geht es mir so.

    Eine der Stärken des Films liegt in seinem Casting. Der sympathische und noch junge Mason Thames als Hicks liefert eine herausragende Leistung ab und vermittelt jede Emotion, die er auf dem Bildschirm ausstrahlt - sei es seine Interaktionen mit seinem Vater Haudrauf (Gerard Butler), seine Argumente mit Astrid (Nico Parker) oder seine Freundschaft mit Ohnezahn. Thames, Parker und Butler, die die meiste Zeit nebeneinander spielen, zeigen einige der dramatischsten und ergreifendsten Momente des Films, und alle drei glänzen.

    Hauptsächlich an praktischen Sets zu arbeiten, half sicherlich dem Film als Ganzes. Er wirkt somit „echter“. Es gab jedoch Teile des Films, die unter den vielen gedämpften Farben und der Dunkelheit einiger Szenen litten. Die gedämpften Farben verleihen zwar ein Gefühl von Realismus, können aber möglicherweise die Lebendigkeit und Energie der animierten Version nie erreichen. Das ist aber sicherlich Geschmacksache.
    Geschmacksache ist auch die Story selbst, die ich bereits beim Animationsfilm von 2015 schon etwas überhyped fand. Ja, es ist eine nette Coming of Age Geschichte und obendrein gibt’s eine Freundschaft mitzuerleben , die von null an beginnt aber es ist eben nichts, was man nicht schon woanders besser gesehen hat.
    Auch das Training selbst nimmt mir viel zu viel screentime ein. Natürlich weiß ich, dass der Film im Original „How to TRAIN your Dragon“ heißt, aber dennoch kann ich mit dem Pacing wenig anfangen.

    Obwohl audiovisuell und vom Casting alles passt, finde ich die Story nach wie vor einfach altbacken und langweilig. Zumindest behäbig. Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung fast alleine dastehe, wenn man sich die vielen positiven Bewertungen des Films im Netz so anschaut aber genau wie auch beim Animationsfilm starrte ich immer wieder auf die Laufzeit, um zu sehen, wie lange der Film denn noch dauert.
    Ich möchte ihn mögen - schaffe es aber nicht. Immerhin erkenne ich die positiven Aspekte und dass der Film viele. Menschen glücklich macht. Mir persönlich hat eine einmalige Sichtung gereicht. Ich werde vom „Drachenzähmen“ Franchise wohl nie ein großer Fan werden.
    Allen anderen aber wünsche ich natürlich viel Spaß mit dem neuesten Ableger rund um Ohnezahn, Hick und Haudrauf.

    6 von 10 brennende Schilde

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    • Count Dooku
      Count Dooku kommentierte
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      Ich hab mir den Animationsfilm angeschaut und fand ihn ganz gut.
      An dem 1:1 Remake habe ich keinerlei Interesse.

    • Sonny
      Sonny kommentierte
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      Ein erneut starkes Review, mein Freund! Finde es gut, daß Du auch bei Filmen, die wie dieser hier nicht ganz Deinem Geschmack entsprechen, trotzdem schön sachlich bleibst und jedesmal auch das Gute herausarbeitest/beschreibst. Sehr gute Arbeit!

      Ich bin ein großer Fan der 3 Animationsfilme, die von Teil zu Teil stärker geworden sind. Auch die kompletten Serien habe ich zusammen mit unseren Kindern angeguckt - oft zur Abendzeit, quasi als Absacker, bevor es ins Bett ging (die Kinder, nicht ich!).

      Mit der Realverfilmungswelle konnte ich mich bis jetzt noch überhaupt nicht anfreunden. Das liegt zumindest bei Disney aber auch daran, daß ich die zugrunde liegenden Originaltitel in der Regel nicht mochte.

      Ungeachtet dessen werde ich diesem Beitrag aber eine Chance geben, da mir wie beschrieben die Animationsfilme dazu sehr gefallen. Das wird aber irgendwann im Stream stattfinden. Eine Sammlungsaufnahme wird nur bei Gefallen relevant.

    • Alex Gabler
      Alex Gabler kommentierte
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      Sonny danke für die Blumen. :) Ja, ich hab’s probiert, komme aber nicht so ins Franchise hinein. Wenn dir die Animationsfilme so gefallen haben, dann wird dir auch dieser gefallen.

  • Deepwater Horizon - 7/10

    Der Film behandelt die wohl größte Umweltkatastrophe der USA. Spannend inszeniert von Peter Berg und namenhaft besetzt mit Mark Wahlberg, Kurt Russell und John Malkovich.

    Der Fokus liegt auf dem Ablauf der Ereignisse vor und während des Unfalls. Schnell wird klar das menschliches Versagen die Ursache ist und das falsche Entscheidungen auf Seiten des Ölkonzerns den Stein ins Rollen bringt. Wie eine Ölplattform funktioniert wird dabei ganz gut erklärt, so das man den Ereignissen folgen kann. Der Cast konzentriert sich dabei vor allem auf den technischen Leiter der Deepwater Horizon (Russell) und dem Chef Elektriker (Wahlberg). Kurt Russell überzeugt in seiner Rolle, Wahlberg spielt wie immer Wahlberg. Malkovich passt perfekt auf den schmierigen BP Manager... man muss ihn einfach hassen.

    Wenn das die Katastrophe seinen Lauf nimmt ist der Film ein packender Film mit guten Effekten - überhaupt ist die Location mal was Besonderes und wird gut in Szene gesetzt. Was aber zu kurz kommt ist die Umwelt-Katastrophe nach dem Unfall. Es ist zwar tragisch das mehrere Menschen ums Leben gekommen sind, die Verschmutzung im Meer und an Land werden aber kaum thematisiert... von den verendeten Tieren ganz zu schweigen. Auch die jurstische Aufarbeitung hätte etwas mehr Zeit bekommen dürfen.

    Kommentar


    • Alex Gabler
      Alex Gabler kommentierte
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      Starker Film (für mich ne 9 von 10) mit einem Hammer Dolby Atmos Ton.

    • Sonny
      Sonny kommentierte
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      Könnte ich auch mal wieder gucken.

    • movieguide
      movieguide kommentierte
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      Alex Gabler so gut finde ich ihn dann auch wieder nicht, aus oben genannten Gründen. Ist für mich ein solider Film, aber kein Meisterwerk

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    Renfield (Blu Ray)

    "Renfield" erzählt die Geschichte von Robert Montagu Renfield (Nicholas Hoult), dem Vertrauten des bekanntesten Vampirs der Welt, Graf Dracula (Nicolas Cage). Renfield verbringt seine Tage damit, eine Selbsthilfegruppe für Erwachsene in toxischen Beziehungen zu besuchen, in der Hoffnung, dass er sich endlich ein für alle Mal von Dracula befreien kann. Aber als Renfield mitten in einem Krieg zwischen einer prominenten Verbrecherfamilie aus New Orleans und der Polizistin Rebecca Quincy (Awkwafina) gerät, könnte dies dazu führen, dass Dracula endlich einen Weg findet, die Weltherrschaft zu erreichen.

    "Renfield" ist am besten, wenn er sich auf den titelgebenden Charakter und das Dracula-Problem konzentriert. Cage und Hoult stellen Szenen aus Bela Lugosis Spielfilm von 1931 mit so viel Liebe zum Detail nach, dass man glauben würde, sie wären schon die ganze Zeit im Film gewesen.

    Hoults Charme und Unschuld werden durch Cages Leistung als Dracula unterstützt und es ist frustrierend, dass es nicht mehr Szenen gibt, in denen die beiden sich gegenseitig die Bälle zuspielen können. Ein Moment, in dem Dracula Renfields neue bescheidene Wohnung sieht, ist besonders lustig: Renfield kauert in einer Ecke und versucht, therapeutische Techniken anzuwenden, die Dracula beschwichtigen sollen. In ihren gemeinsamen Interaktionen tauscht das Drehbuch immer wieder Elemente des Originalfilms und Bram Stokers Roman.

    Das Problem ist, dass die Renfield/Dracula-Beziehung neben Awkwafinas Polizeicharakter und ihrem Kampf um New Orleans von der Verbrecherfamilie so viel interessanter ist. steht, allerdings immer mehr in den Hintergrund rückt. Klar reicht die Crime-Handlung nicht aus, um einen eigenständigen Film zu ergeben, aber warum hat man sie in einer so spezifischen Horrorkomödie platziert? Es scheint nur zu passen, weil Renfield, wenn er Käfer isst (anscheinend seine Version von Spinat), superstark wird und die Fähigkeit hat, alles zu tun. Zum Beispiel jemandem den Kopf abschlagen bis hin zum Abreißen eines ganzen Gesichts nur mit seinen bloßen Händen.
    Oft wünschte ich mir einfach weniger von der Gangstergeschichte und mehr Nicolas Cage.

    Davon abgesehen ist die Kampfchoreografie bemerkenswert, insbesondere eine längere Sequenz in einem Apartmentkomplex. Der Film ist trotz seiner FSK16 Bewertung doch sehr brutal und plastisch. Da es aber immer sehr überzogen und physikalisch unmöglich zugeht, wurde vermutlich von einer 18er Freigabe abgesehen. Immerhin hatte ich bei den (übertriebenen) Splatterszenen meine Freude.

    Die Story selbst ist jetzt auch nichts, das länger währt. Obwohl der Film ohnehin eine kurze Laufzeit von 90 Minuten hat (inklusive Abspann), gibts auch immer wieder kurze Momente in denen er sich etwas zieht und aufbläht. Schade, denn gerade das erste Drittel hatte mich durchgehend abgeholt. Leider kann er diese Qualität nicht bis zum Ende hin halten. Schade, denn etwas mehr Investition ins Drehbuch und „Renfield“ wäre ein echt cooler Geheimtipp geworden.
    So reichte es aber immerhin für eine einmalige Sichtung und für eine Empfehlung an Genre- und Cage-Fans, der hier sichtlich Spaß an seiner Rolle als Dracula hatte.

    7 von 10 Angriffe auf Ska-Musik
    Zuletzt geändert von Alex Gabler; 10.09.2025, 14:42.

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    • Sonny
      Sonny kommentierte
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      Finde den großartig. Habe ihn jetzt 2 x gesehen und er wird mit Sicherheit noch öfter in den Player wandern.

  • The Thursday Murder Club - Netflix - 7/10

    Aufgrund des tollen Cast gestern mit meiner Frau geschaut. Und ja, ein durchaus sehenswerter Beitrag in dem Genre. Apropos Cast, mit Helen Mirren, Pierce Brosnan, Ben Kingsley, Jonathan Pryce,.. ist der Film wirklich gut besetzt. Die Kriminalgeschichte ist ebenfalls recht gelungen, auch wenn es wie bei Knives Out zum Beispiel, schon packender und kniffliger wirkt.
    Dennoch, hat schon Spaß gemacht..




    Gruß Harry

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      F1 - Der Film (Prime Video)

      Sonny Hayes hatte eine schwere Zeit. Wie in großen Rückblenden gezeigt, war er früher der goldene Junge der Formel 1, aber er hatte vor 30 Jahren einen schrecklichen Absturz, der sein Leben in Stücke gerissen hat. Er verlor seine Karriere, er hatte mehrere gescheiterte Ehen und einige unkluge Tattoos und jetzt schlendert er in seinem Wohnmobil von einem weniger glamourösen Rennereignis zum anderen, wenn er nicht gerade Karten spielt oder ein Taxi fährt. Zum Glück für ihn gibt es seinen alten Kumpel Ruben, der für ein eher schlechtes Formel-1-Team verantwortlich ist, der Sonny ein Flugticket nach England gibt und ihn bittet, wieder auf dem Spitzenniveau des Motorsports anzutreten und einen Rookie zu unterstützen.

      Nach 30 Jahren zurück zur Formel 1? Kein Problem. Sonny könnte ein bisschen eingerostet sein, ein bisschen hinterher mit den neuesten Entwicklungen der Formel 1. Er könnte sogar einige Ängste und Zweifel im Zusammenhang mit dem traumatischen Unfall haben, der sein Leben ruiniert hat. Aber nein. Eines der Probleme mit „F1“, dem glattgebügelten Apple-Popcorn-Film von Regisseur Joseph Kosinski und dem Rest des Teams hinter „Top Gun: Maverick“ ist, dass Sonny sich vor der Eröffnungsszene vollständig psychisch und körperlich erholt hat. Seine Fehler sind behoben, seine Dämonen sind tot und jetzt hat er überhaupt keine Schwächen - außer der entspannten Arroganz.
      Von dem Moment an, in dem er in seinem coolen Jeans Outfit nach Silverstone fliegt, ist Sonny äußerst entspannt und selbstbewusst. Er erweist sich bald als taktisches Genie, als inspirierender Anführer, als treuer Teamplayer, ein Gentleman-Charmeur und sogar ein innovativer Autodesigner. Aber auch der respektlose Typ, der bei wichtigen Meetings Kartentricks macht und sich nicht um Trophäen oder Geld kümmert. Die große Frage des Films ist, warum dieser Superheld die Formel 1 überhaupt verlassen hat…

      Es macht natürlich Spaß, als Zuschauer mit einem so charismatischen Schurken abzuhängen, aber es ist schwer, emotional involviert zu sein, wenn die Reise des Helden ihn von "toller Kerl, aber leicht eingebildet" zu "toller Kerl, aber etwas weniger eingebildet" führt. Das größte Problem mit „F1“ ist jedoch nicht ihr Beharren darauf, ihren Hauptdarsteller in einem schmeichelhaften Licht zu zeigen, sondern ihre gleichwertige, fast schon schleimerische Haltung gegenüber der Formel 1 selbst. Gedreht auf echten Locations mit der vollen Zusammenarbeit der Organisatoren und Teilnehmer (Lewis Hamilton wird als Produzent genannt), ist es im Wesentlichen ein glänzender Unternehmens-Werbefilm mit so viel ablenkender Produktplatzierung, dass man sich eher an die Markennamen als an die Charaktere erinnern wird. Es gibt keinen Hauch von Kritik oder Skepsis. Formel-1-Fans mögen sich über die Einblicke ihrer Lieblingsfahrer freuen, aber die Formel 1 ist so darauf aus, positiv über ihr Milieu zu sein, dass keiner dieser Männer ein richtiger Antagonist sein kann oder sogar etwas Unhöfliches über Sonny sagen darf. Niemand kann sich schlecht benehmen und keinem der Charaktere kann etwas Schreckliches passieren, also gibt es auch keine Spannung, von der man sprechen kann.

      „F1“ ist natürlich nicht schlecht. Wie schon in „Top Gun: Maverick“ zeigen Kosinski und seine Mitarbeiter jetzt, wie man großartige Sequenzen auf Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen dreht und bearbeitet. Hans Zimmer liefert einige kitschige Synth-Hymnen, die zwischen den üblichen klassischen Rock-Oldies (Queen's We Will Rock You, Led Zeppelin's Whole Lotta Love) hineingrätschen. Aber auch der Cast tut sein Bestes, um ihre zweidimensionalen Charaktere zum Leben zu erwecken. Kerry Condon als Love Interest Kate, Damson Idris als Rookie Joshua Pierce, der eigentlich nur einen Mentor brauchte oder Javier Bardem als Rennstall Besitzer und alter Kumpel in Nöten.
      Aber während „Top Gun: Maverick“ und der sehr gut vergleichbare „Le Mans 66: Ford vs. Ferrari“ Meisterwerke sind, welche die Zuschauer in Ereignisse in und aus dem Cockpit hineinzog, ist „F1“ einfach eine kompetent zusammengestellte Sammlung von Underdog-Sport-Drama-Klischees. Es überzeugt nie, dass seine Protagonisten sympathische Menschen sind, und auch nie, dass Rubens Team mehr Unterstützung verdient als ihre Konkurrenten.

      Zum Schluss wären da noch viele kitschige und oberflächliche Dialoge oder Kommentare. Während jedes Rennens sind seelenlose Stimmen zu hören, die so Dinge heraus sprudeln lassen wie: "Das ist tatsächlich ein Vorteil für Hayes" und "Nur noch zwei Minuten, bis das Rennen wieder beginnt." Eines der schlimmsten Beispiele in diesem Film, ist wie folgt: "Hier ist nicht der Ort, an dem du sein willst - am letzten Platz." Danke, dass das geklärt wurde.
      Diese Zeilen deuten darauf hin, dass die Filmemacher Angst hatten, dass sie den Zuschauern nicht trauen konnten, das Geschehen auf der Rennstrecke ohne offensichtliche verbale Hilfe zu verfolgen. Und das wiederum deutet darauf hin, dass es einfach keine brillante Idee war, einen Film über eine Reihe langer Rennen zu drehen. Formel-1-Enthusiasten mögen anderer Meinung sein und sie mögen sich freuen, dass ihr geliebter Motorsport auf so lobende Weise auf die große Leinwand gebracht wurde.

      Mir persönlich war „F1“ zu clean, zu kitschig, zu oberflächlich, zu wenig spannend und mit seinen 2,5 Stunden Laufzeit auch viel zu lange - einfach gesagt: er war nichts halbes und nichts ganzes. Klar, einmal schauen ist schon drinnen, allerdings brauche ich keine zweite Sichtung. Da war „Le Mans 66: Ford vs. Ferrari“ wesentlich packender und unterhaltsamer.

      6,5 von 10 Regelverstöße um als Team weiterzukommen
      Zuletzt geändert von Alex Gabler; 11.09.2025, 09:54.

      Kommentar


      • Alex Gabler
        Alex Gabler kommentierte
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        Kaneda ja, nach den guten Kritiken habe ich mir auch etwas mehr erwartet als einen soliden Rennfahrer Film.

      • Sonny
        Sonny kommentierte
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        Ist der noch kostenpflichtig bei Prime oder schon im normalen Programm?

      • Alex Gabler
        Alex Gabler kommentierte
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        Sonny kostenpflichtig

    • Black Dawn (TrueID)

      Durch den Actionkult Podcast hatte ich Lust auf diesen DTV Seagal Film.
      Dieser Film ist die Fortsetzung zu The Foreigner und stand unter keinem guten Stern.
      Seagal ganz Diva hat ein Großteil des Budgets als Gage vorab gekriegt um dann vom Rest des Großteil in Restaurants zu verprassen. Dazu ist er auch nach der Hälfte der Dreharbeiten einfach abgehauen.
      Das merkt man auch denn viele Seagal Szenen mussten mit seinem Double den man stets als solchen erkennt oder ohne ihn gedreht werden und um auf die Laufzeit von 95 Min. zu kommen wurden viele Szenen ohne Seagal merklich verlängert, was auch zu diversen Logiklöchern führte.
      Aber ich muss sagen, dieser Film ist nicht so mies wie es erst mal scheint. Die Action ist zum Großteil richtig gut gemacht mit sehr guten Handgemachten Stunts. Vor allem die Verfolgungsjagd in der Mitte sieht super aus. Dazu gibt es Shootouts und solide Fights wobei man hier merkt wie Seaga immer wieder reingeschnitten wurde wie er am rumposen ist. Der Rest wird vom Double übernommen.
      Das Finale ist aber dann vergleichsweise unspektakulär zumal hier dann merklich sehr schlechtes Green Screen zum Einsatz kam.
      In der Summe aber kann man sich diesen Film angucken aber muss man aber nicht. Seagal hat schon schlechtere DTV Filme abgeliefert aber auch bessere.

      4/10

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      • Weapons (2025) | OV #64

        Ingesamt ein guter Film, nur hatte alles was nicht mit dem verschwinden der Kinder zu tun hat, war sehr viel besser, als beispielweise der Twist (den ich leider schon zufällig erfahren musste). Aber klar, war alles, was wir gesehen haben, wichtig für das Ende. Gemocht habe ich die erzählweise über die Kapitel, die das Interesse an der Handlung aufrechterhalten konnten.

        Brolin hat super gespielt und ebenso Julia Garner (die als nächstes Madonna spielen wird).

        Für Horrorfans sicherlich geeignet. Cregger versteht sein Handwerk auf jeden Fall, nur mag ich seine Herangehensweise an das nächste Resident Evil-Projekt überhaupt nicht. Wenn das so weitergeht, werden wir nie einen guten Live-Action-RE-Film bekommen.
        [the hatches are open!]

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        • Kaneda
          Kaneda kommentierte
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          chris.p.bacon. Die Erzählweise mit den Kapiteln gefiel mir auch. Mir hat er gut gefallen, auch Dank der Darsteller.

        • chris.p.bacon
          chris.p.bacon kommentierte
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          Kaneda - Ja, gerade auch die Tante. Die hab ich ordentlich nicht mögen wollen

      • Wind River - 7/10



        WIND RIVER ist ein weiterer Thriller aus der Feder von Taylor Sheridan, der u.a. als Serienschöpfer und Autor von Filmen wie SICARIO bekannt geworden ist. Hier wird die Handlung in die entlegene Landschaft von Wyoming verlegt und zwar in ein Reservat von Ureinwohnern. Das Setting ist darüberhinaus in die verschneite Winterlandschaft gelegt, so das man visuell durchaus Abwechslung geboten bekommt zu den Crime-Thrillern aus den städtischen Metropolen. Wie man es von Sheridan schon etwas kennt, hat der Film auch einen Hauch von Neo-Western, wenn auch weniger ausgeprägt wie bei anderen seiner Schöpfungen. Mit Jeremy Renner in der Hauptrolle hat man ein bekanntes Gesicht, aber keines aus der A-Riege. Auch die jüngere Olsen-Schwester Elisabeth Olsen spielt recht passabel. Der Film ist insgesamt solide aber eher ruhig inszeniert, so sollte man jetzt keine großen überraschenden Plot-Twists erwarten. Durch die ruhige Inszenierung bleibt aber Raum, um die Figuren und deren Leben in diesen Teil der USA näher zu beleuchten. Sicherlich wäre da noch mehr zu holen gewesen, so kommt der Film insgesamt leider nicht an vergleichbare Werke von Sheridan wie etwa HELL OR HIGH WATER ran. Wer klassische Crime-Ermittlungsthriler mag, macht aber hier in meinen Augen auch nichts falsch und das verschneite Setting hebt den Film auch aus der Masse hervor.
        Zuletzt geändert von movieguide; 11.09.2025, 13:41.

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        • Alex Gabler
          Alex Gabler kommentierte
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          Ich würde den etwas höher bewerten, denn Story, Setting und Darsteller überzeugen auf ganzer Linie. Hab ihn aber auch schon länger nicht mehr gesehen.

        • Sonny
          Sonny kommentierte
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          Großartig! Habe den in 2 wirklich tollen (und teuren) Sondereditionen im Regal.

      • Highest 2 Lowest - Apple+ - 6,5/10

        David King (Denzel Washington) ist ein erfolgreicher Musikmogul, der gerade versucht, seine verkauften Mehrheitsanteile der Firma, wieder zurückzukaufen.
        Als der Deal sich nähert, wird sein Sohn Trey entführt, das Lösegeld ist hoch..
        Ein ruhig erzählt Thriller, der neben der Entführung an vielen Themen kratzt, mal mehr, mal weniger. So gibt es einen Einblick in die Musikindustrie (früher & heute), der Einfluss von Social Media, aber auch Bereiche wie Moral, Freundschaft, Familie,.. werden passend eingebaut. Das mag sich viel anhören, ist aber oftmals nur punktuell der Szene entsprechend eingesetzt. Wer mit ruhig erzählten Filmen klar kommt, der wird recht gut unterhalten. Einzig der Spannungsbogen ist etwas holprig, mal wird es spannend, dann aber auch wieder abgebremst durch einen Nebenplot. Insgesamt ein sehenswerter Film, Dank der tollen Aufnahmen, passenden Cast und einer durchaus abwechslungsreichen Inszenierung. Welche eben einige Themen beinhaltet und oftmals zum nachdenken anregt.




        Gruß Harry

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        • Sonny
          Sonny kommentierte
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          Gucke ich auch irgendwann noch. Muß halt stimmungsmäßig passen.

        • movieguide
          movieguide kommentierte
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          werd ich wahrscheinlich in abshebarer Zeit nicht sehen, was schade ist... mag Denzel sehr gerne

      • Master and Commander (DP)

        Einer meiner ersten Blu-Ray damals... und einer der ersten, die ich wieder verkauft habe.

        Nun im Zuge des 4K-Releases "vorsichtshalber" nochmal geguckt. Eine Sichtung ist in Ordnung, sammlungsrelevant ist er aber dennoch nicht. Nochmal brauche ich den wohl nicht mehr.

        Entweder storniere ich jetzt das 4K-Steelbook oder ich behalte es und gebe es weiter, falls es OOS und hier jemand leer ausgegangen ist. Bei Interesse ruhig bei mir melden.

        3 - 4
        "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

        Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
        4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


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        • movieguide
          movieguide kommentierte
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          sehe ich komplett anders, ich mag den sehr... tolle Inszenierung und starker Cast. Ich hoffe da kommt irgendwann nochmal nen Keep Case, Stellbooks mag ich nicht.

        • Alex Gabler
          Alex Gabler kommentierte
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          Ich sollte auch die Tage die UHD aus UK bekommen und bin gespannt, ob der Film immer noch ne 9 von 10 für mich ist.

      • IMG_3454.jpeg

        Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (Disney+)

        Die Liebesromanautorin Joan Wilder (Kathleen Turner) träumt oft davon, an den vielen Abenteuern teilzunehmen, denen ihre fiktiven Charaktere begegnen. Als ihre Schwester Elaine (Mary Ellen Trainor) im wirklichen Leben entführt und als Lösegeld für eine kryptische Schatzkarte festgehalten wird, reist Joan von New York nach Kolumbien für die nervenaufreibende, aber unbestreitbar aufregende Übergabe. Kaum dort angekommen nicht alles wie geplant, und so wird sie mit etwas Gepäck und High Heels im Dschungel ausgesetzt. Da erscheint Jack T. Colton (Michael Douglas), ein Söldner im Crocodile Dundee-Stil, der verspricht, Joan zu helfen ein paar hundert Meilen nach Cartagena zu durchqueren... für ein paar hundert Dollar. Während ihrer Wanderung durch das tückische Gelände stoßen sie auf mehrere ruchlose Gruppen, die den gigantischen Smaragd ebenfalls haben wollen, der auf Ihrer Schatzkarte vermerkt ist.

        „Romancing the Stone“ wie er im Original heißt verbindet Action-Abenteuer, Comedy und Romantik und ist der vierte Spielfilm von Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“). Für mich war er bisher immer eine Art Indiana Jones Abklatsch aber stattdessen ist er eher eine romantische Abenteuerkomödie mit allen Klischees, die man eben aus den guten alten 80ern noch so kennt. Es gibt ein paar witzige Dialoge, exotische Schauplätze, Verfolgungsjagden, Romantik und Schießereien - aber alles recht einfach gehalten. Es vergehen über 20 Minuten, ehe man Michael Douglas sieht, dafür passt die Chemie mit Kathleen Turner. Als witzigen Sidekick gibt’s noch Danny DeVito, von dem ich gerne etwas mehr gesehen hätte.

        Im großen und Ganzen kann man ihn schon schauen, allerdings gibt’s in den 105 Minuten Laufzeit schon 2-3 längere Hänger. Zum Beispiel die erste Nacht im Flugzeug oder im letzten Drittel, bei dem ohnehin etwas die Luft raus war. Ich glaube, mir hat meine erneute Sichtung wieder für eine lange lange Zeit gereicht.

        6 von 10 vor Wasser geschützte Schatzkarten

        Kommentar


        • movieguide
          movieguide kommentierte
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          würde ich auch so bewerten, hat die Zeit nicht so gut überdauert

      • Die fantastische Reise des Dr. Dolittle (4k)

        jo, war ganz nett. Story okay, Situationskomik und coole Sprüche sind dank der Tiere reichlich vorhanden.
        Insgesamt ein schöner Film. Den Kindern hat’s auch gefallen.
        Bild (trotz 2K-DI) super (und das, obwohl der Streifen überwiegend in 8K gefilmt worden ist… was eine nicht reine 4k VÖ umso ärgerlicher macht..)

        6,8/10

        Kommentar


        • Alex Gabler
          Alex Gabler kommentierte
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          Mir gefiel er auch ganz gut.

      • Sicario - 8/10

        SICARIO ist ein spannender Thriller von Denis Villeneuve der sich mit verdeckten Operationen und fragwürdigen Machenschaften der US-Geheimdienste außerhalb des eigenes Landes befasst. Das Thema ist eingebettet in die problematische Grenzsituation zu Mexiko und den von dort operierenden Drogenkartellen. Emily Blunt als motivierte FBI-Agentin wird hier quasi als Außenstehende in einen Krieg gegen das Kartell gezogen, ihre Prinzipien und Moralvorstellungen dabei auf eine harte Probe gestellt.

        Villenieuve ist bekannt für seine starken und orginellen Bilder und kann diese auch hier zelebrieren, da diese durch einen druckvolle Soundkulisse unterlegt werden. Auch wenn der Film gerne als Actionfilm vermarktet wird, ist sein Actionanteil doch gar nicht so hoch und konzentriert auf Anfang und Ende. Nichtsdesto trotz ist der Film durchweg spannend, was auch an seinen gut gespielten Charakteren liegt allen voran Emily Blunt. Aber auch die hervorragend gecasteten Nebenrollen von Benicio Del Toro und Josh Brolin überzeugen. Vor allem Del Toros Figur bleibt die meiste Zeit über diffus, was aber beabsichtigt ist. Mir gefällt das man wie Blunt Charakter hier als Außenstehender durch die Handlung geführt wird, was dazu führt das sich die wahren Machenschaften der Organisationen erst nach und nach offenbaren.

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        • movieguide
          movieguide kommentierte
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          Alex Gabler Wertung ist hier sicherlich Geschmackssache, ist aber ohne Frage ein guter bis sehr guter Film. Der Sound ist in der Tat ne Wucht.

        • chris.p.bacon
          chris.p.bacon kommentierte
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          Kann ich immer wieder sehen! Starker Film!

        • Sonny
          Sonny kommentierte
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          Toller Film! 8 oder 9 auch von mir.

      • Fisherman's Friend 2 (P)

        Gelungene Fortsetzung. Auch mit dem obligatorischen Tiefpunkt in der Geschichte, diesmal schon im Mittelteil (geht's nicht mal ohne?).

        2
        "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

        Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
        4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


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