Zitat von Ray
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Ich wünsche dir jedenfalls sehr viel Spaß bei Iron Maiden und auf dem Prater.
Wirklich schön wieder auf Konzerte gehen zu können und dass diese Termine auf die man nun 2-3 Jahre gewartet hat endlich mal abgehakt sind und die Bands entsprechend auch endlich was Neues machen können.
Sobald KISS auf der Bühne waren, ging es so richtig ab, wobei die Jungs das Programm gegenüber der Show in München nicht verändert haben. Es ging mit den schnelleren Stücken los wie "Stuttgart Rock City" XD oder "Shout it out loud", wurde dann etwas zahmer und zog zum Ende hin ordentlich an. Allerdings hat die Band für mich den strategischen Fehler begangen auf dem Bildschirm im Hintergrund Videos aus ihrer Jugend in den 70ern zu zeigen und da merkt man dann doch, dass Gene Simmons und Paul Stanley mit den Jahren etwas eingerostet sind. Wenn man aber sich einmal vor Augen hält, dass die Jungs an die 70 sind, kann man das verschmerzen. Immerhin lieferten sie ein fabelhaftes und technisch perfektes Konzert ab. Das Publikum war textsicher, die Show selbstverständlich enorm mit jeder Menge Specials, Gene und Paul frotzelten sich auf Deutsch und rissen einige Witze über ihr Alter - "We have old stuff . . and we have older stuff." - und sie haben noch den Song "Tears are falling" draufgelegt, der an sich eher selten gespielt wird. Zwischendrin gab es natürlich noch die obligatorischen Soli mit denen man abermals das Publikum anheizte. So schaukelte sich der Abend hoch bis zum frenetischen "Rock and roll all nite", bei dem die Bude dann richtig toll abging. Einzig und allein fehlte mir "God gave rock and roll to you II", was dann als Rausschmeißer vom Band lief. . . . Ich hatte dann zwar an diesem Tag nur drei Stunden Schlaf, aber das konnte ich verschmerzen.
Und genau dieses Solo war dann auch der große Wendepunkt, denn als das Stück fließend in "Sweet child o' mine" überging, war das Publikum und die ganze Stimmung mit einem Mal hellwach! Man kann sagen, als wäre sprichwörtlich ein Schalter umgelegt worden. Die Leute standen auf allen Rängen auf, auf dem Parkett wurde nach vorne gedrängt, überall wurde getanzt und lauthals mitgesungen. Ohne lang zu fragen schoben die Jungs auch "November rain" und eine 10-minütige Version von "Knockin` on Heaven`s door" hinterher, was ebenso gefeiert wurde wie "Nightrain", "Patience" oder "Don`t cry", bevor es zum Abschluss mit "Paradise city" nochmal so richtig derbe abging und aus dem Publikum nochmal Alles rausholte. Sogar hinten im Parkett wurde wild getanzt, geschrieen und gejubelt, womit diese nun knapp dreistündige Show ein verdammt gutes Finale bekam.
Bleibt nur zu hoffen dass Steve Morse bald wieder zurück kehren kann (aktuell kümmert er sich um seine Frau die Krebs hat), wenn auch Simon McBride ein wirklich starker Ersatz war.
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