IMG_2346.jpeg
Fight Club (Blu Ray)
Ein an Schlaflosigkeit leidender Mann trifft auf einem Flug einen interessanten Seifenverkäufer namens Tyler Durden und lebt bald in seinem schäbigen Haus, nachdem seine perfekte Wohnung zerstört wurde. Die beiden gelangweilten Männer gründen einen geheimen Club mit strengen Regeln und kämpfen gegen andere Männer, die ihr weltliches Leben satt haben. Ihre perfekte Partnerschaft bröckelt als Marla, eine andere Selbsthilfegruppen-Crasherin, Tylers Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Es ist nun viele Jahre her, dass Regisseur David Fincher 1999 den Roman „Fight Club“ in einen glatten, düsteren und satirischen Film adaptierte.
Es gibt so viele Interpretationen von „Fight Club“ wie es Meinungen über Pizza gibt, also werde ich meine eigenen teilen. Der Grund, warum es ein so unvergessliches, aber polarisierendes Erlebnis ist, ist, dass es im Grunde zwei Filme in einem sind und sich um die Idee von Modellen dreht. Modelle für Männlichkeit, aber die wichtigsten Modelle für das Selbst und die Idee, dass man mit Problemen kompromisslos und idealistisch umgehen sollte. Modelle sind entscheidend für die Entwicklung jedes einzelnen.
Tyler Durden wird zum Vorbildals Reaktion auf das Scheitern des konventionellen Lebens für den Erzähler (Edward Norton), dem sein ganzes Leben lang beigebracht wurde, das zu tun, was alle anderen taten und zu wollen, was alle anderen wollten. Das erste, was Tyler ihm beibringt, ist sein altes Leben zu zerstören, um ein neues aufzubauen, was mit der buchstäblichen Zerstörung seines Körpers und Selbstbildes beginnt, was es ihm ermöglicht, eine stärkere, einfallsreichere und selbstbewusstere Version von sich selbst zu konstruieren. Erreiche den Ground Zero.
In der zweiten Hälfte von „Fight Club“ geht es darum, wie dieses Modell, mächtig und idealistisch, zuschlägt, wenn man von seiner kompromisslosen Weltanschauung abweicht. Dass sein Hauptzweck darin besteht, zu helfen, mit ungesunden Mustern zu brechen und einen Weg zu wählen, der besser zu ihren Werten passt. Es ist etwas, das man irgendwann überwinden sollte, um ein erfülltes Leben zu führen. Die Übergang vom namensgebenden Fight Club zum Projekt Chaos soll das veranschaulichen. Die anderen, hirnlosen Mitglieder spiegeln das ideologische Engagement des Erzählers wider.
Natürlich gibt es einige starke verbraucherfeindliche Aussagen in „Fight Club“, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben:
„Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich.“
Man solle sich frei machen von Dingen, die belasten.
„Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.“ Mal ehrlich, wer fühlt sich bei diesem Satz nicht hin und wieder direkt angesprochen?
„Wir sind Konsumenten. Wir sind Abfallprodukte der allgemeinen Lifestyle-Obsessionen!“
Egal wie viel man konsumiert, es füllt nicht die innere Leere.
Der Film, der zwar an den Kinokassen floppte, im heimischen Kino aber zum Kult-Hit wurde, hat so viele philosophischen Ansätze und bietet nebenbei auch noch scharfsinnige Dialoge, einen tollen Humor, einen düsteren dreckigen Look, dynamische Kameraeinstellungen, den passenden industrial Soundtrack, ein fantastisches Drehbuch und Last but Not Least einen extrem starken Cast. Brad Pitt und Edward Norton sind einfach verdammt gute Schauspieler -so auch hier. Die beiden liefern hier eine klasse Performance ab.
Für mich ist der Film ein Klassiker, unter vielen großartigen Filmen der neunziger Jahre, die von einem großartigen Regisseur gemacht wurden.
Etwas störte mich aber schon immer:
Die Kritik an der Konsumgesellschaft ist etwas oberflächlich und fehlgeleitet, denn sie erwähnt zu keiner Zeit etwas über Vermögensungleichheit und bietet nie eine andere Alternative als Gewalt, auch wenn niemals (unschuldige) Personen zu Schaden kommen sollen.
„Fight Club“ ist einer meiner Lieblingsfilme - auch wenn hier nicht alles Gold ist was glänzt. Dennoch kratzt er verdammt nahe an der perfekten 10 und ist einer der besten Thriller aller Zeiten. Ein spannendes, unterhaltsames audiovisuelles Gesamtkunstwerk für die Ewigkeit.
9,5 von 10 Weltraumaffen
Fight Club (Blu Ray)
Ein an Schlaflosigkeit leidender Mann trifft auf einem Flug einen interessanten Seifenverkäufer namens Tyler Durden und lebt bald in seinem schäbigen Haus, nachdem seine perfekte Wohnung zerstört wurde. Die beiden gelangweilten Männer gründen einen geheimen Club mit strengen Regeln und kämpfen gegen andere Männer, die ihr weltliches Leben satt haben. Ihre perfekte Partnerschaft bröckelt als Marla, eine andere Selbsthilfegruppen-Crasherin, Tylers Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Es ist nun viele Jahre her, dass Regisseur David Fincher 1999 den Roman „Fight Club“ in einen glatten, düsteren und satirischen Film adaptierte.
Es gibt so viele Interpretationen von „Fight Club“ wie es Meinungen über Pizza gibt, also werde ich meine eigenen teilen. Der Grund, warum es ein so unvergessliches, aber polarisierendes Erlebnis ist, ist, dass es im Grunde zwei Filme in einem sind und sich um die Idee von Modellen dreht. Modelle für Männlichkeit, aber die wichtigsten Modelle für das Selbst und die Idee, dass man mit Problemen kompromisslos und idealistisch umgehen sollte. Modelle sind entscheidend für die Entwicklung jedes einzelnen.
Tyler Durden wird zum Vorbildals Reaktion auf das Scheitern des konventionellen Lebens für den Erzähler (Edward Norton), dem sein ganzes Leben lang beigebracht wurde, das zu tun, was alle anderen taten und zu wollen, was alle anderen wollten. Das erste, was Tyler ihm beibringt, ist sein altes Leben zu zerstören, um ein neues aufzubauen, was mit der buchstäblichen Zerstörung seines Körpers und Selbstbildes beginnt, was es ihm ermöglicht, eine stärkere, einfallsreichere und selbstbewusstere Version von sich selbst zu konstruieren. Erreiche den Ground Zero.
In der zweiten Hälfte von „Fight Club“ geht es darum, wie dieses Modell, mächtig und idealistisch, zuschlägt, wenn man von seiner kompromisslosen Weltanschauung abweicht. Dass sein Hauptzweck darin besteht, zu helfen, mit ungesunden Mustern zu brechen und einen Weg zu wählen, der besser zu ihren Werten passt. Es ist etwas, das man irgendwann überwinden sollte, um ein erfülltes Leben zu führen. Die Übergang vom namensgebenden Fight Club zum Projekt Chaos soll das veranschaulichen. Die anderen, hirnlosen Mitglieder spiegeln das ideologische Engagement des Erzählers wider.
Natürlich gibt es einige starke verbraucherfeindliche Aussagen in „Fight Club“, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben:
„Alles was du besitzt, besitzt irgendwann dich.“
Man solle sich frei machen von Dingen, die belasten.
„Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.“ Mal ehrlich, wer fühlt sich bei diesem Satz nicht hin und wieder direkt angesprochen?
„Wir sind Konsumenten. Wir sind Abfallprodukte der allgemeinen Lifestyle-Obsessionen!“
Egal wie viel man konsumiert, es füllt nicht die innere Leere.
Der Film, der zwar an den Kinokassen floppte, im heimischen Kino aber zum Kult-Hit wurde, hat so viele philosophischen Ansätze und bietet nebenbei auch noch scharfsinnige Dialoge, einen tollen Humor, einen düsteren dreckigen Look, dynamische Kameraeinstellungen, den passenden industrial Soundtrack, ein fantastisches Drehbuch und Last but Not Least einen extrem starken Cast. Brad Pitt und Edward Norton sind einfach verdammt gute Schauspieler -so auch hier. Die beiden liefern hier eine klasse Performance ab.
Für mich ist der Film ein Klassiker, unter vielen großartigen Filmen der neunziger Jahre, die von einem großartigen Regisseur gemacht wurden.
Etwas störte mich aber schon immer:
Die Kritik an der Konsumgesellschaft ist etwas oberflächlich und fehlgeleitet, denn sie erwähnt zu keiner Zeit etwas über Vermögensungleichheit und bietet nie eine andere Alternative als Gewalt, auch wenn niemals (unschuldige) Personen zu Schaden kommen sollen.
„Fight Club“ ist einer meiner Lieblingsfilme - auch wenn hier nicht alles Gold ist was glänzt. Dennoch kratzt er verdammt nahe an der perfekten 10 und ist einer der besten Thriller aller Zeiten. Ein spannendes, unterhaltsames audiovisuelles Gesamtkunstwerk für die Ewigkeit.
9,5 von 10 Weltraumaffen
Kommentar