Moshpit - Alles rund um die harte Saite

Ahja, sind wir alle offenbar doch nicht so "arm" wie viele immer tun...wobei das wahrscheinlich sogar noch eine der besseren Möglichkeiten ist so viel Geld "rauszuschmeissen", wenn man bedenkt für was sonst viele ähnlich viel oder gar mehr ausgeben.

Mein Limit war bislang 150€ und da hat es sich auch wirklich gelohnt. Drüber würd ich ausschließlich für David Gilmour gehen falls der nochmal auf Tour geht, weil ich den einfach unbedingt noch gern live erleben würde.

Mein Frisör sagte mir dass mit den Preisen bei den Stones, da war ich auch sehr schockiert und noch schockierter war ich als ich hörte wie schnell die ausverkauft waren.

Ja ich weiß, bin auch froh schon vieles Live gesehen zu haben. Blöd ist nur dass ich für die meisten Konzerte mind. 2h mit dem Auto unterwegs bin, pro Weg. Bevorzuge auch inzwischen eher die etwas kleineren Hallen mit Max 5-10.000 Zuschauer als größere Arenen.

Wobei ich sagen muss neben Machine Head, würde ich auch für Halestorm, Megadeth oder Arch Enemy mehr als 60 Euro zahlen, aber tatsächlich die 100 nie überschreiten wollen. Da ist bei allen Bands inzwischen meine Schmerzgrenze erreicht. Ist halt alles ein sehr teures Hobby und 2-3 Uhr Morgens erst nach Hause zu kommen, finde ich inzwischen auch schon eher anstrengend. Könnten solche Bands nicht mal nachmittags spielen, dann könnte ich auch zweitig ins Bettchen

In den 80ern und 90ern haben die Bands halt die Kohle mit den Platten gemacht und sich dann mit den Tourneen ruiniert. Heute ist das umgekehrt. Aber wenn man sich anguckt, dass die geriatrische Abteilung des Rock 'n' Rolls, auch bekannt als Rolling Stones, da zwischen 230 und 700 Euro aufruft.... Ich finde es unglaublich, dass das jemand bezahlt. Aber klar, man muss diese am Hungertuch nagende Indie-Band wohl irgendwie unterstützen...

Unter 60€ wird's heutzutage schon schwierig, zumindest wenn man größere Namen hören will. Ich hab kein großes Problem damit mal 100 oder gar mehr zu zahlen für ein Ticket, wenn es wirklich ein Musiker/Band ist die das Geld für mich auch wert ist. Oft kommen solche Bands ja auch mit riesen Bühne mit massig Effekten, da ist dann auch klar dass man dafür mehr zahlen muss als wenn welche einfach nur mit der 0815 Lightshow auf ner normalen Bühne stehen. Aber muss natürlich jeder selbst abwägen was einem welche Band wert ist.

Ist halt schade dass die Preise so inflationär gestiegen sind die letzten 20 Jahre, aber naja, da viele Leute eben keinen Wert mehr in Musik und physischen Medien sehen, muss das eben über Konzerte kompensiert werden. Natürlich gibt's auch Bands die es absolut übertreiben mit den Preisen, keine Frage.

Keine Frage, das war Jason gegenüber extrem ungerecht damals...wie auch heute, schließlich hätten sie ja inzwischen längst eine Neuauflage mit neuem Mix veröffentlichen können, besonders als die Deluxe Edition vor wenigen Jahren raus kam. Da das aber nicht so ist und ich das Album nun halt so kenne, wär der Bass wahrscheinlich erst mal wie ein Störfaktor im Gesamtsound der eben einiges verändert.

Ich sehe es heute zudem auch irgendwie in Hinsicht auf Cliff's Tod...so nach dem Motto er ist nicht mehr da, also hört man auch keinen Bass auf dem Album, dafür seine paar Zeilen in "To Live Is To Die". Metallica waren damals noch sehr jung und von dem Tod absolut geschockt, so schnell wurden die damit nicht fertig und dass sie direkt mit einem neuen weiter machen mussten, sorgte dann halt wohl auch dafür dass sie den Frust über den Verlust auf Jason projezierten, was natürlich absolut ungerecht war. Aber naja, Jason hat nicht ohne Grund dann gute 10 Jahre später die Band doch noch verlassen und ist seitdem sicher froh da seine Ruhe zu haben.

Bei der Tour war ich auch, nur halt in Köln

Bei der Tour mit Five Finger Death Punch war ich in Oberhausen dabei. Inwischen hab ich mich aber dan FFDP satt gehört und brauche die jetzt nicht mehr so. gleichzeitig hab ich innerlich beschlossen nicht mehr mehr als 60 Euro für ein Solokonzert auszugeben, es sei denn vielleicht Machine Head, die hauen ja auch meist ohne Vorgruppe mal eben ein 3h Konzert raus

Das stimmt wohl. Mir geht es mit den Wah-Exzessen so. Das pierct mir die Hirnrinde. Eigentlich hätten Gitarristen Ende der 70er einen Ehrenkodex ablegen sollen, der die übermäßige Verwendung von Wahs und Talkboxes ächtet.

Dass der Sound roh und dreckig ist, gefällt mir auch, ich hätte aber halt schon gern den Bassisten gehört. Zumal das bei Metallica in der Regel auch der beste Musiker ist

Haha, das Wah wirst dem Kirk nie abgewöhnen können. Aber damit komm ich noch klar - womit ich nicht klar komme ist, wenn Lars' Snare mir (echte) Kopfschmerzen bereitet, da bin ich dann nach 3 Songs raus da es nun wirklich nicht sein sollte dass man beim Musik hören Schmerzen bekommt.

Aber ja, ihre Produktion war abseits des schwarzen Albums nie so optimal, wobei ich den extrem rauen Sound von Justice trotz unfairem Runterdrehen des Bass total mag. Mit dem Sound von Death Magnetic hatte ich auch nie so große Probleme wie viele andere, zudem waren sie stilistisch da näher an ihren 80er Sachen als je sonst wieder.

Auch live kommen die Songs von Dystopia klasse rüber, wobei es natürlich immer abhängig ist wie Mustaine gelaunt ist. Hab Megadeth bei der Dystopia Tour live gesehen und kam Freudestrahlend aus dem Konzert raus

Wobei gute Produktionen ja eh nicht so das Markenzeichen von Metallica sind. Da muss man nicht mal Death Magnetic zur Beweisführung heranziehen, sondern kann deutlich früher starten. Und ich finde bei Lars U. ist der Sound auch eher eines der kleineren Probleme. Außerdem sollte Kirk Hammet sich mal nach einem Chirurgen umsehen, der ihm das Wah-Wah-Pedal operativ vom linken Fuß entfernt. Das nervt echt. Vor allem wenn man damit nicht so gut umgehen kann.

Megadeth waren seinerzeit mit "Rust in Peace" auf dem gleichen hohen Level wie Metallica und haben eigentlich auch später selten schwache Alben abgeliefert. Gerade die letzten 20 Jahre haben sie einige sehr gute Alben raus gebracht..."The System Has Failed", "Endgame" und "Dystopia" sind allesamt richtig klasse und "United Abominations" auch sehr gut.

Metallica machen halt nur noch ein Album pro Jahrzehnt, aber ich kann sowohl "Death Magnetic" als auch "Hardwired To Self-Destruct" schon einiges abgewinnen. "St. Anger" konnte ich mir erst seit 2015 dank dem sehr guten Rerecording auf Youtube mit deutlich besserem Sound antun, die Mülltonnen-Snare von Lars hat mir nach wenigen Minuten immer Kopfschmerzen bereitet. Aber ja, auch "St. Anger" hat coole Sachen, alles in allem find ich aber gerade die letzten 20 Jahre Megadeth definitiv stärker, zumal sie halt auch pro Metallica Album gleich 3-4 machen...da merkt man halt auch dass bei Metallica kaum mehr Wille da ist noch großartig Neues zu schreiben.

Bin sehr gespannt auf das kommende Megadeth Album...wenn es nur annähernd so gut wie "Dystopia" wird, bin ich absolut zufrieden. "Dystopia" ist eins ihrer stärksten Alben seit RIP wenn's nach mir geht.

Auch davor. Ich finde Metallica sowas von überschätzt. Das einzige was mir an denen wirklich gefällt, sind die Riffs von Hetfield. Ich fand im Thrashsektor Megadeth und Slayer immer besser als Metallica. Naja, nicht immer, Slayer hat's auch irgendwann verloren.

Ich fand St. Anger gar nicht mal so schlecht. Besser als z.B. Reload. Klar Meisterwerk ist anders, die Songs blieben mehr im Gedächtnis als die Folgealben.

Dystopia von Megadeth oder System has Failed hab ich z.B. öfter gehört als alle Metallica Alben die nach dem schwarzen Album erschienen sind