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bifi
mein Dank geht an dich.
ohne ihn wäre ich nie auf diesen Film gekommen. Denzel gehört ja immerhin zu meinen allerliebsten Darstellern und der Film lief, aus welchen Gründen auch immer, unter meinem Radar.
Ricochet - Der Aufprall (Dailymotion)
Nick Styles (Denzel Washington) ist ein aufstrebender Cop, der den kriminellen Mastermind Earl Talbot Blake (John Lithgow) zu Fall bringt und damit seine Karriere in die Höhe schnellen lässt. Jahre später ist er ein berühmter Staats-Anwalt inklusive einer glücklichen Familie - das Leben könnte nicht besser sein. Bis zu dem Zeitpunkt, als Blake aus dem Gefängnis entkommt und aus Rache Styles terrorisiert und ihm das Leben zur Hölle macht.
Dem australischen (Musikvideo)Regisseur Russel Mulcahy gelang 1986 ein kleines Wunder: er inszenierte den Kultfilm „Highlander“. Sein nächster Film ließ allerdings 5 Jahre auf sich warten und bekam leider nie die Aufmerksamkeit, die er verdient hätte. Auch ich habe „Ricochet - Der Aufprall“ aus dem Jahre 1991 erst jetzt gesehen und fand ihn richtig gut.
Es gibt so viele Dinge, die hier gut funktionieren, dass es schwer ist, genau zu erklären, warum „Ricochet“so knallhart ist. Der Film als Ganzes hat einfach ein phantastisches Pacing. Es gibt nie einen langweiligen Moment oder lange Sequenzen, die hätten verkürzt werden können. Das Tempo ist für einen Film aus dem Jahr 1991 rasant und in jedem Moment ist genug los, dass man als Zuschauer am Ball bleibt. Aber auch die fein gesetzte Action kann sich sehen lassen. Sie ist erstaunlich blutig ausgefallen. Anscheinend hat man die noch blutigere Fassung etwas gekürzt. Hier gibt’s dann in bester 90s Action-Manier blutige Schießereien, bei denen sogar Paul Verhoeven neidisch werden könnte. Natürlich gibt es die besten Szenen mit John Lithgow, der sich darin auszeichnet, einen Bösewicht zu spielen. Obwohl ich ihn ziemlich oft den Bösewicht spielen sah („Mein Bruder Kain“, „Cliffhanher“) glaube ich nicht, dass ich ihn jemals so rücksichtslos gesehen habe.
Aber auch ein junger Denzel Washington, einer meiner Top 5 Schauspieler, macht seine Sache großartig und vor allem glaubwürdig. Man kauft ihm sofort ab, dass er seinen Namen mit allen Mitteln rein waschen muss. Gottseidank hat er hier schon seinen (leider 2020 verstorbenen) Stamm-Synchronsprecher Leon Boden, der einfach am besten zu Denzel passte.
Oberflächlich betrachtet gibt es nichts an „Ricochet“, was sich von den unzähligen anderen Cop-Thrillern der 80er und 90er Jahre abhebt. Aber es ist die handwerklich talentierte Produktion, die den Unterschied ausmacht. Eines der ersten Dinge, die mir sofort auffiel, ist der unverwechselbare Score von Alan Silvestri. Sofort wurde ich an „Predator“ erinnert. Dieser Score wirkt Wunder für einen Film, der normalerweise keine so große und donnernde Musik benötigt. Bereits während des Vorspanns erkennen Actionfilm-Fans große Namen. Das Drehbuch stammt von keinem Geringeren als der Action-Legende der 80er und 90er Jahre Steven E. de Souza („Stirb langsam 1 und 2“, „48 Stunden“, „Phantom Kommando“, „Running Man“). Produziert wurde der Film von Joel Silver („Predator“, „Lethal Weapon“, „Matrix“). Dazu kommt noch Russell Mulcahys ziemlich beeindruckende visuelle Sprache, die genau auf dem Höhepunkt seiner kreativen Tätigkeit war und alles kommt einfach so viel beeindruckender zusammen, als man es jemals von einem Film wie diesem erwarten würde.
Ich verstehe es selber nicht, wie ich diesen klasse Action Cop-Thriller verpassen konnte und warum er von der Industrie so stiefmütterlich behandelt wird - es erschien erst unlängst erstmalig eine deutsche Blu Ray!
Genrefans machen mit dem Film nicht viel falsch und bekommen 102 Minuten besten 90er Jahre Actionthriller Unterhaltung. Die wenigen unlogischen und fragwürdigen Momente (zB das Highlander Duell im Gefängnis) stören den Gesamteindruck nur minimal.
8 von 10 leere Schwimmbecken, die dann doch wieder gefüllt sind
bifi
mein Dank geht an dich.
ohne ihn wäre ich nie auf diesen Film gekommen. Denzel gehört ja immerhin zu meinen allerliebsten Darstellern und der Film lief, aus welchen Gründen auch immer, unter meinem Radar.
Ricochet - Der Aufprall (Dailymotion)
Nick Styles (Denzel Washington) ist ein aufstrebender Cop, der den kriminellen Mastermind Earl Talbot Blake (John Lithgow) zu Fall bringt und damit seine Karriere in die Höhe schnellen lässt. Jahre später ist er ein berühmter Staats-Anwalt inklusive einer glücklichen Familie - das Leben könnte nicht besser sein. Bis zu dem Zeitpunkt, als Blake aus dem Gefängnis entkommt und aus Rache Styles terrorisiert und ihm das Leben zur Hölle macht.
Dem australischen (Musikvideo)Regisseur Russel Mulcahy gelang 1986 ein kleines Wunder: er inszenierte den Kultfilm „Highlander“. Sein nächster Film ließ allerdings 5 Jahre auf sich warten und bekam leider nie die Aufmerksamkeit, die er verdient hätte. Auch ich habe „Ricochet - Der Aufprall“ aus dem Jahre 1991 erst jetzt gesehen und fand ihn richtig gut.
Es gibt so viele Dinge, die hier gut funktionieren, dass es schwer ist, genau zu erklären, warum „Ricochet“so knallhart ist. Der Film als Ganzes hat einfach ein phantastisches Pacing. Es gibt nie einen langweiligen Moment oder lange Sequenzen, die hätten verkürzt werden können. Das Tempo ist für einen Film aus dem Jahr 1991 rasant und in jedem Moment ist genug los, dass man als Zuschauer am Ball bleibt. Aber auch die fein gesetzte Action kann sich sehen lassen. Sie ist erstaunlich blutig ausgefallen. Anscheinend hat man die noch blutigere Fassung etwas gekürzt. Hier gibt’s dann in bester 90s Action-Manier blutige Schießereien, bei denen sogar Paul Verhoeven neidisch werden könnte. Natürlich gibt es die besten Szenen mit John Lithgow, der sich darin auszeichnet, einen Bösewicht zu spielen. Obwohl ich ihn ziemlich oft den Bösewicht spielen sah („Mein Bruder Kain“, „Cliffhanher“) glaube ich nicht, dass ich ihn jemals so rücksichtslos gesehen habe.
Aber auch ein junger Denzel Washington, einer meiner Top 5 Schauspieler, macht seine Sache großartig und vor allem glaubwürdig. Man kauft ihm sofort ab, dass er seinen Namen mit allen Mitteln rein waschen muss. Gottseidank hat er hier schon seinen (leider 2020 verstorbenen) Stamm-Synchronsprecher Leon Boden, der einfach am besten zu Denzel passte.
Oberflächlich betrachtet gibt es nichts an „Ricochet“, was sich von den unzähligen anderen Cop-Thrillern der 80er und 90er Jahre abhebt. Aber es ist die handwerklich talentierte Produktion, die den Unterschied ausmacht. Eines der ersten Dinge, die mir sofort auffiel, ist der unverwechselbare Score von Alan Silvestri. Sofort wurde ich an „Predator“ erinnert. Dieser Score wirkt Wunder für einen Film, der normalerweise keine so große und donnernde Musik benötigt. Bereits während des Vorspanns erkennen Actionfilm-Fans große Namen. Das Drehbuch stammt von keinem Geringeren als der Action-Legende der 80er und 90er Jahre Steven E. de Souza („Stirb langsam 1 und 2“, „48 Stunden“, „Phantom Kommando“, „Running Man“). Produziert wurde der Film von Joel Silver („Predator“, „Lethal Weapon“, „Matrix“). Dazu kommt noch Russell Mulcahys ziemlich beeindruckende visuelle Sprache, die genau auf dem Höhepunkt seiner kreativen Tätigkeit war und alles kommt einfach so viel beeindruckender zusammen, als man es jemals von einem Film wie diesem erwarten würde.
Ich verstehe es selber nicht, wie ich diesen klasse Action Cop-Thriller verpassen konnte und warum er von der Industrie so stiefmütterlich behandelt wird - es erschien erst unlängst erstmalig eine deutsche Blu Ray!
Genrefans machen mit dem Film nicht viel falsch und bekommen 102 Minuten besten 90er Jahre Actionthriller Unterhaltung. Die wenigen unlogischen und fragwürdigen Momente (zB das Highlander Duell im Gefängnis) stören den Gesamteindruck nur minimal.
8 von 10 leere Schwimmbecken, die dann doch wieder gefüllt sind
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