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  • Irma La Douce (P)

    Immer noch gut!

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    "Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!"

    Schulnotenbewertung: 1 sehr gut (= top!), 2 gut (= empfehlenswert), 3 befriedigend (= in Ordnung),
    4 ausreichend (= geht so), 5 ungenügend (= schlecht), 6 mangelhaft (= sehr schlecht!)


    Kommentar


    • Alex Gabler
      Alex Gabler kommentierte
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      Der geht mir immer zu lange (für eine Komödie). Ansonsten guter Durchschnitt für mich.

    • Sonny
      Sonny kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Alex Gabler Stimmt schon, der hätte gerne etwas kürzer sein dürfen, obwohl er nicht wirklich Längen hat. Habe ihn seit vielen vielen Jahren das erste Mal wieder gesehen und er hat mir genauso gut gefallen wie ich ihn in Erinnerung hatte.

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    Unhinged - Außer Kontrolle (4K UHD)

    „Unhinged – Außer Kontrolle“ war einer der ganz wenigen Filme, die im „Corona-Sommer“ 2020 etwas Normalität in die vom weltweiten Lockdown gebeutelten Kinos bringen wollte. Trotz der Covid-19 Pandemie und deren dazugehörigen Einschränkungen konnte der Film in den Kinos schwarze Zahlen schreiben, die jetzt mit dem Heimkinorelease natürlich noch viel mehr gepuscht werden sollen.
    Der deutsche Regisseur Derrick Borte („The Joneses – Verraten und Verkauft“) nahm sich 27 Jahre nach dem Michael Douglas Klassiker „Falling Down“ erneut einer einfachen Geschichte an, bei der ein, auf den ersten Blick normaler Mensch, im Alltag durchdreht. Waren es 1993 unter anderem ein sommerlicher Stau gepaart mit einem hässlichen Whammyburger, die den Protagonisten austicken ließen, wird im aktuellen Thriller lediglich angedeutet, warum Russel Crowe, der im Film einfach nur „namenloser Mann“ genannt wird, plötzlich so reagiert.

    Crowe strahlt auch in diesem Film eine enorme physische Präsenz aus. Unter Einsatz eines sogenannten „Fatsuits“, bei der er nochmals 20-30kg schwerer daherkommt, wird diese Präsenz noch mal mehr unterstrichen. Man merkt sofort, dass dieser Mann keinen Spaß versteht und eiskalt über Leichen geht. Daher kommt „Unhinged – Außer Kontrolle“ teilweise überraschend blutig und brutal daher, ohne jetzt ins Übertriebene zu driften. Der FSK 16 Flatschen wurde dennoch nicht grundlos vergeben.

    Nach dem etwa 15minütigen Prolog, bei der näher auf die Probleme von Mutter Rachel eingegangen wird, geht es dann auch schon richtig los. Spannend inszeniert Regisseur Borte ein fast in Echtzeit gehaltenes Katz- und Mausspiel, bei der Crowe nicht nur physisch, sondern, nachdem er an Rachels Smartphone gekommen ist, auch psychisch ordentlich austeilt. Leider wird, nachdem man im Intro echtes Nachrichtenmaterial eingespielt bekommt, nicht mehr weiter darauf eingegangen, warum wir Menschen immer unfreundlicher und respektloser miteinander umgehen. Warum unter all dem Alltagsdruck der heutigen Zeit immer wieder Menschen ausrasten. Hier hätte Borte dem Film noch etwas mehr Tiefe verleihen können.
    Ein großer Teil des Films spielt im Inneren der Autos, die auch später für ordentliche und packende Verfolgungsjagden herhalten müssen. Das Erstaunliche daran: das relativ geringe Budget sieht man dem Thriller zu keiner Zeit an. Es ist immer wieder spannend, dieser perfiden und beklemmenden Verfolgung zuzusehen und ob Rachel denn schlussendlich entkommt oder sich gar entschuldigt…

    Natürlich ist auch hier nicht alles Gold was glänzt. Sauer stoßen dem Zuschauer leider einige Logikfehler auf: Warum fährt Rachel nicht sofort, also gleich nach der ersten Ramm-Attacke zur nächstgelegenen Polizeistation? Warum sieht niemand der anderen umherstehenden Autofahrer hin? Warum hat die Stadt keinen Hubschrauber, der diese Verfolgungsjagen stoppen kann?
    Auch fällt es dem Zuschauer schwer, sich mit irgendeiner Figur zu identifizieren, denn Hauptdarstellerin Caren Pistorius („Mortal Engines – Krieg der Städte“) kommt dermaßen unbeholfen, unverlässlich und leider ab und an recht unsympathisch daher, dass man Russel Crowe wünschen könnte, sie endlich in die Finger zu bekommen… Dafür spielt der Rest des Casts, der aus noch recht unverbrauchten Gesichtern besteht, ganz ordentlich.
    Wer über diese wenigen Fehler hinwegsehen kann, wird mit „Unhinged – Außer Kontrolle“ allerdings bestens unterhalten. Crowe- und Thriller-Fans dürfen bei einem der besten Thriller 2020 blind zugreifen.

    Das Bild im Verhältnis 2,40:1 zeigt so gut wie keine Schwächen. Die Szenen wurden mit einer Sony Cinealta Venice Kamera bis zu einer Auflösung von 6k aufgezeichnet, von denen dann ein 4K Digital Intermediate erstellt wurde und dadurch ein fast makelloses und messerscharfes Bild auf den heimischen TV oder Beamer zaubert. Wir haben es hier mit einem echten 4K Bild zu tun. Neben der außerordentlichen Schärfe gesellen sich ein perfekt eingestellter Kontrast und ein Schwarzwert, der tiefstes Schwarz darstellen kann. Die Farben werden zum Teil sehr neutral wiedergegeben, können aber bei den Verfolgungsjagden schon mal etwas kühler daherkommen. Insgesamt wird der Film etwas dunkler dargestellt.
    Die kurze nächtliche Szene zu Beginn des Films, als Russel Crowe in seinem Auto sitzt und es wegen der Dunkelheit zu unschönem Rauschen kommt, lasse ich nicht in die ansonsten fast perfekte Wertung einfließen.
    Da noch minimal Luft nach oben herrscht, reicht es nicht ganz zur vollen Punktezahl.

    Bereits der deutsche DTS-HD MA 5.1 Ton kann zeigen was er draufhat. Während Umgebungsgeräusche wie der prasselnde Regen zu Beginn, oder später unzählige Straßengeräusche perfekt ortbar aus allen Speakern schallen, darf auch der Subwoofer bei den Autocrashs mal das Wohnzimmer kurzzeitig zum Beben bringen.
    Der englische Dolby Atmos Track bietet auf der 2D Ebene eine ähnliche Dynamik, bringt dazu aber seltene, dennoch schöne „Überkopf-Sounds“ ins Geschehen mit ein. Der prasselnde Regen ist nun akkurat und oberhalb des Autodaches zu hören während man die Umgebungsgeräusche wie auch den treibenden Score von David Buckley („Jason Bourne“) öfter mal auf die Atmos-Speaker gepackt hat.
    Die deutschen Dialoge sind für meinen Geschmack leider etwas zu niedrig eingepegelt, was mit einer Anhebung des Volumen-Reglers aber dann wieder etwas relativiert werden kann. Dafür wird Russel Crowe wieder von seinem Stammsynchronsprecher Martin Umbach gesprochen.
    Insgesamt gibt der Thriller eine mehr als ordentliche Leistung in Sachen Ton ab – ein Nonstop-Effektgewitter sollte man aber nicht erwarten.

    Auch wenn „Unhinged – Außer Kontrolle“ nicht der ganz große Hit wurde, bekommen Russel Crowe-Fans dennoch einen kurzweiligen und spannenden Ableger des Genres geboten, der, zumindest für mich, zu den besten Thrillern des Jahres 2020 zählt. Auch bei meiner dritten Sichtung.

    8 von 10 aggressive Hupgeräusche

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