Mein zuletzt gesehener Film

Lawrence Of Arabia (4K gestreamt MagentaTV)

Die Warterei auf Mitternacht / 2023 bietet sich an, um die 4K-Restauration in der 227 Minuten (fast 4 Stunden!) Langfassung von Lawrence Of Arabia anzuschauen. Zum Film ist bestimmt schon alles gesagt. Ein Epos, bei dem es allerdings *keine einzige* Frauenrolle gibt. Keine einzige Silbe Dialog wird von einer Frau gesprochen.

Zur 4K-Restauration muss ich sagen: ich bin geflasht. 60 Jahre alt ist dieser Film, und man sieht es ihm absolut nicht an. Wahnsinn. Bildqualität: absoluter Daumen hoch.
Weil alles „an Originalschauplätzen“ mit echten Menschen und Kamelen gedreht wurde, gibt es auch keine „Special Effects“, die die heutige Qualität bzw Sehgewohnheiten ruinieren.

Ich habe in den letzten Jahren diverse Klassiker in den 4K-Restaurationen angeschaut: Spartacus, Die 10 Gebote, Wizard Of Oz. Lawrence Of Arabia bietet mit grossem Abstand das beste Bild.
(Casablanca noch nicht geschaut, Ben Hur für 2023 erwartet).

Spiel dein Spiel und töte Joe:

Hab den Film vor gut 2 Jahrzehnten Neujahr im Nachtprogramm gesehen, weil ich nicht schlafen konnte, dieser Italowestern hat mir so gut gefallen, seit dem eröffne ich jedes neue Jahr mit diesem Film, den es bisher nur auf DVD gibt. Ein toller harter Italowestern, der immer wieder unterhaltsam ist. Die Story ist klassisch. Mann kommt in eine Stadt und legt sich mit dem Bösewicht der Stadt an und zerlegt alles in Schutt und Asche und zieht dann weiter. Antony Steffen ist natürlich der Superstar des Italowestern und auch hier die absolute Coolness in Person. Er rockte jede Szene mit seiner Ausstrahlung. Dazu auch unterlegt mit sehr witzigen Sprüchen (zumindest in der deutschen Snychro, beim englischen Ton ist dieser deutlich ernster) Der Bodycount ist unglaublich hoch und das letzte Drittel des Films ist eine einzige große Schießerei, sehr spannend und sehr spektakulär in Szene gesetzt, dazu ist der Scroe ein toller Ohrwurm. Grandioser Italowestern, für jeden Fan des Genre ein Muss. Er macht immer wieder tierisch viel Spaß, sodass ich bei diesem Film immer mit guter Laune ins neue Jahr starte.

10/10 Punkte

Halloween Ends

Mein letzter Film 2022. Auf den war ich besonders gespannt, da er ja so schlecht weggekommen war von den 3 neuen Filmen und ich kann jetzt auch verstehen warum aber mir hat der andere Ansatz gefallen und finde ihn auch irgendwie konsequent.
Guter Abschluss der neuen Trilogie. 8/10

Frohes neues auch allen hier :)

Bei mir gab's gestern zum Abschluss des Jahres noch:

- Das Geheimnis meines Erfolges
- Ist das Leben nicht schön?
- El Dorado

Alles tolle Filme die ich immer wieder schauen kann, auch wenn ich "Geheimnis meines Erfolges" nun mal ein paar Jahre pausieren muss, den hab ich schon zu oft gesehen. :D Ähnlich eigentlich auch mit "Ist das Leben nicht schön?" - ist so ziemlich der einzige alte US-Klassiker den ich vor 2020 schon kannte und entsprechend kenn ich die Handlung sehr gut...ist ja an sich auch nur eine Abwandlung von Charles Dickens' "Weihnachtsgeschichte" und irgendwie find ich dass der Film ab den Szenen mit dem Engel irgendwie abnimmt...die alternative Realität weiss man eh schon und George reflektiert hier auch nie so richtig sondern ist halt nur von einer Szene zur nächsten überrascht und checkt bis zum Schluss nicht so ganz was eigentlich los ist. Das Ende ist dann auch etwas überladen und schnell, nichtsdestotrotz zurecht ein Klassiker und inzwischen hab ich auch die 4K, dessen Blu-ray bereits auch nochmal besser als die bisherige ist und einfach einwandfrei, da kann man überhaupt nicht meckern. "El Dorado" gefällt mir mit jeder Sichtung besser, auch der Titelsong ist einfach einer der besten Western-Songs und generell machen diese John Wayne Western einfach nur Spaß, sind richtig gemütliche Filme auf die ich immer wieder Lust bekomme. Nun mal sehen was der erste Film 2023 wird...

So, nun meine Wertung, mit ein paar Tagen Abstand.
Was soll ich sagen: Der Film hat mich die letzten Tage echt beschäftigt, und es ist quasi noch nie vorgekommen, dass ich während des Abspanns eines Film konstatiert und regungslos, emotional zutiefst betroffen vor dem Fernseher gesessen habe.
Und wenn man bedenkt, dass er auf wahren Ereignissen beruht, ist der Film echt "harter Stoff".

vergebe die volle Punktzahl äußerst selten, aber hier komme ich nicht drum rum
10/10 Glühwürmhen

Aliens - Die Rückkehr (Special Edition):

Für mich der beste Film der Reihe. Einer der seltenen Fälle wo die Fortsetzung besser ist als das Original. Die Welt wird nicht nur wunderbar erwartet, man wechselt auch mal eben das Genre. Aus Horror wurde ein Actionfilm der Extraklasse. Und wie sein Vorgänger sieht dieser Film auch heute noch verdammt gut aus. Okay einzig die Frisuren von Sigourny Weaver sehen übel aus. Aber die Sci Fi Atmosphäre ist klasse genauso wie die Charaktere. Sigourny Weaver rockt erneut die Rolle der Ripley und zeigt wie Bad Ass eine Frau sein kann ohne es jedem auf die Nase zu binden.
Die Space Marines machen tierisch viel Spaß. Michael Biehn auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist Rolle auf dem Leib geschrieben und dazu irre unterhaltsam Bill Paxton. Auch schafft Cameron das Unmögliche, nämlich dass das kleine Mädchen nicht nervt, sondern sich gut einfügt.
Der Film ist jedoch nicht Daueraction. Er lässt sich gut Zeit die neuen Charaktere einzuführen und setzt auch erstmal auf Atmosphäre und Spannung. Das Betreten der Station ist Atmosphäre pur nur um dann zu sehen wie die komplette Situation mehr und mehr außer Kontrolle gerät und es immer Actionreicher wird, gleichzeitig die Spannung aber stets hoch bleibt mit einem tollen Finale.

10/10 Punkte

Ready Player One:

Die Romanvorlage gehört zu den besten Büchern die ich je gelesen habe. Die Verfilmung habe ich schon sehr oft gesehen und trotz der vielen Änderungen zur Vorlage gehört der Film zu den wenigen Filmen von Steven Spielberg die mir gefallen. Dieser Film hat so viele Easter Eggs, da findet man bei jedem Schauen etwas neues. Der Film atmet 80er zu jeder Sekunde und ist Atmosphäre pur. Dazu die unglaublichen Insider, einfach grandios. Die Action hat es aber auch in sich. Das Rennen zur Eröffnung ist unglaublich spektakulär und auch das Finale ist atemberaubend gemacht. Wie es nur wenige Filme schafft, taucht man in eine unglaubliche Welt ein und vergisst alles um sich herum. Die Charakter sind toll und die fast 2,5h Laufzeit vergehen wie im Fluge.
Ein sensationelles Meisterwerk wo ich nicht entscheiden kann was besser ist. Roman oder Film.

10/10 Punkte

Ein Schluck zu viel:

Diesmal ein moderner Ohnsorg Theater Stück von 2014 und diesmal vom TV passend zum Neujahr. Man was für ein verrückter Blödsinn. Ich habe mich Schlapp gelacht. Voller Aneinanderreihungen von Verrücktheiten und Ausreden. Sehr lustiges Chaos. Die Ereignisse überschlagen sich von Anfang bis Ende. Nach kurzer Einführung geht es mit Vollgas voller Gags bis zum Ende durch. Der Cast spielt super mit vielen Slapstick Momenten. Unglaublich was da an bekloppten Wendungen aufgefahren wurde. So bekloppt dass es schon wieder witzig ist.
Sehr witzige deutsche Antwort auf Hangover.

9/10 Punkte

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Meine Braut, ihr Vater und ich (Blu Ray)

Der Krankenpfleger Greg (Gaylord) Focker trifft zum ersten Mal seine Schwiegereltern, um um die Hand ihrer Tochter anzuhalten, aber ihr misstrauischer Vater ist Gregs schlimmste Albtraum, da er in jedes Fettnäpfchen stapft.

Die 2000 entstandene Komödie ist eine meiner absoluten Lieblinkskomödien. Kein Wunder, Regisseur Jay Roach (Austin Powers Trilogie) versteht eben sein Handwerk, eine unterhaltsame Komödie mit Witz und Charme zu erschaffen, ohne jemals unter die Gürtellinie zu kommen. Robert DeNiro in seiner Rolle ist einfach zum hinknien aber auch Ben Stiller als Schwiegersohn in Spe kann einem schon leid tun, auch wenn es witzig ist, ihm bei seinem Fettnäpfchen-Parcours zuzusehen.
Abgerundet wird das Ganze von einem feinen Soundtrack von Randy Newman.
Kann den Film immer wieder sehen… für mich ein Klassiker.

9 von 10 WC-Spülkästen, die man nicht benutzen darf

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Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich (Blu Ray)

Die Hölle bricht los, als die Familie Byrnes zum ersten Mal auf die Familie Focker trifft.

Und gleich noch den nicht weniger lustigen Nachfolger aus 2004 nachgeschoben. Auch „Meet the Fockers“, wie der Film im Original heißt, unterhält auf dem selben hohen Niveau wie der Vorgänger. Die gagdichte ist etwas höher(gibts doch jetzt schon Running Gags), dafür lässt er aber gegen Ende etwas nach.
Dennoch, einen motivierten Robert DeNiro, Dustin Hoffman, Ben Stiller und eine Barbra Streisand gemeinsam vor der Kamera agieren zu sehen, macht verdammt viel Spaß.
Wer Teil 1 mochte, kommt auch um Teil 2 nicht herum. Auch hier gibts wieder einen klasse Score von Randy Newman auf die Ohren.

9 von 10 mit Muttermilch befüllte Umschnallbrüste zum Stillen

Trautes Heim:

Dieses Ohnsorg Theaterstück empfand ich als recht enttäuschend. Es wirkte mehr oder weniger wie eine mittelmäßige Beziehungssitcom, die nicht nur viel zu ernst geraten ist, sondern wirkt auch als hätte man die Handlung von zwei Staffeln mal eben in 2h gepresst hatte und selbst dann zog es sich doch sehr. Die Ohnsorg Starbesetzung gibt ohne Frage alles, aber irgendwie zündete gar nichts. Heidi Kabel in einer Nebenrolle war wieder ohne Frage super, sie hatte auch die meisten Gags auf ihrer Seite, aber selbst da hatte sie schon besser geliefert. Ist sie nicht im Bild, was leider sehr oft passiert, gibt es auch keine Jokes, zumindest habe ich dann weder gelacht noch geschmunzelt. Also von den ganzen Ohnsorgtitel die ich in den letzten Wochen geguckt habe, war es dieser der erste richtige Flop. Auch wenn die Botschaft am Ende zumindest ganz nett war.

3,5/10 Punkte

The Children (2008)
Kurzer und knackiger Horrorfilm in winterlicher Atmosphäre. Es geht um zwei Familien, die zusammen Silvester feiern wollen. Allerdings fangen sich die Kinder eine Krankheit ein und bekommen darauf das Bedürfnis ihre Eltern zu ärgern, sanft ausgedrückt. Die 85 Minuten ziehen zügig an einem vorbei und der Film punktet mit Spannung und 2-3 Gewaltspitzen. The Children konnte mich auch in der Zweisichtung wieder bestens unterhalten. 8/10

King Kong (2005)

Peter Jacksons Remake des Monster-Klassikers ist in meinen Augen sehr "durchwachsen".
Auf der positiven Seite ist die Besetzung sehr gut, vor allem Naomi Watts.
Jack Black hat mir als Carl Denham auch sehr gut gefallen.
Die Szenen in New York sind großartig gemacht. Vor allem das tragische Ende reißt mich sehr mit.
Und Andy Serkis und Weta Digital bringen Kong wirklich zum leben.
Dann noch der Score von James Newton Howard, der kurz vor Kinostart entstanden ist.

Auf der negativen Seite ist allerdings die Länge des Films. Diese entsteht vor allem durch unnötigen Charaktere wie Billy und Mr. Hayes und überlange Actioneinlagen.
So toll die Szenen in New York sind, so mäßig sind die Szenen auf der Venture und Skull Island.
Während das New York der 20er/30er sehr echt aussieht, wirkt Skull Island immer künstlich. Man sieht sehr deutlich dass die Darsteller die meiste Zeit vor einem Greenscreen standen.
Dazu sehen die Kreaturen der Insel alle ziemlich schlecht designt und animiert aus, als ob Weta nur Zeit für Kong übrig hatte.
Die Actionszenen sind viel zu lang und mäßig animiert.
Ziemlicher Tiefpunkt waren für mich die Ureinwohner der Insel, die aussahen als ob man nicht verwendete Ork-Designs aus "Herr der Ringe" recycelt hätte.

Den Extended Cut habe ich mir gespart, der Film ist schon lang genug.

Aus heutiger Sicht ist der Film eine Art Vorgeschmack auf die Hobbit-Trilogie.

Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper - Paramount+ - 6,5/10

Toller Cast, teilweise sehr amüsant, gelegentlich aber auch etwas belanglos. Lange nicht geschaut, hat mich noch recht gut unterhalten.

Christmas Bloody Christmas (4K Mediabook)

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Christmas Bloody Christmas oder wie man einen Weihnachtsslasher nicht machen sollte.

Mit Violent Night wurde 2022 ein Weihnachtsfilm der anderen Art in die Kinos geschickt in dem der Weihnachtsmann nicht nur freundlich ist. Christmas Bloody Christmas schlägt in genau die selbe Kerbe, zeigt uns aber leider wie man so etwas nicht macht.

Es ist Weihnachten aber unsere Gruppe an vergnüglichen Leuten denkt eher an andere Dinge als an das Fest. So hat man nicht daran gespart den Leuten intimere Freuden vor der Kamera zu schenken. Der Weihnachtsmann als Deko Robo ist dieses Jahr allerdings gar nicht happy. Reihenweise schlachtetet er die Leute ab und scheint dabei unaufhaltsam.

Die Grundidee ist gar nicht übel, Violent Night aber in der Terminator Version statt in der Stirb Langsam Nachfolge.

Leider verhunzt man diesen Spaß von hinten bis vorne. Technisch meinte man besonders künstlerisch sein zu müssen und ein Bildrauschen zu nutzen. Die Bildqualität nimmt dadurch natürlich deutlich ab, ich weiß gar nicht was man da eine 4K Disc verkauft, aber vielleicht erkennt man auf der BD noch weniger. Neben dem Bildrauschen ist es nämlich auch ein ständiges Lichtverhältnis mit zumeist grünen oder roten Lichtern in einem dunklen Raum. Je nach Szene ist da nicht mehr von erkennen zu sprechen, gerade die Slasher Momente gehen zu beginn unter. Hören wir nun hin ist auch ie Synchro nicht gerade gut gesetzt, aber gut, das ist noch das kleinere Übel.

Die Handlung zieht sich zu Beginn ewig hin mit Dialogen die kein Schwein für den Film benötigt, schon da hätte man gut und gern 20 - 30 Minuten einsparen können. Das Ganze wird nicht besser im gefühlt ewigen Finale. Zwar ist das Final Girl ganz nett zu beobachten, aber zieht künstlich die Handlung raus. Sie bringt Terminator Santa mehrfach zu Boden, aber nimmt ihm weder die Axt weg und sorgt auch nicht für seinen finalen Abgang, sondern rennt immer wieder weg, damit er sich in Ruhe wieder erholen kann und mit seine Lieblingsaxt ihr weiter folgt. So entsteht noch einmal ein gutes Finale im Finale, aber das ändert das Theater davor nicht.

Ansonsten sind die anderen Charas so uninteressant, dass man ihnen auch nicht weiter nachtrauert, die Polizisten natürlich dumm und trotz die Szenerie in einer kleinen Stadt stattfindet gibt es gefühlt keine Einwohner und Santa hat nur Augen für das Final Girl. Für eine Maschine recht unlogisch, allerdings bewegt sich Santa auch wie ein normaler Mensch, da ändern auch die machanischen Geräusche der Gelenke nichts dran.

Alles im Allen ist Christmas Bloody Christmas ein blutleerer Versuch eines Horrorfilms im Weihnachtssetting. Mit einer normalen Bildtechnik und einem besser geschriebenen Inhalt hätte der Titel richtig kultig werden können, so ist er höchstens ärgerlich. Wer eine Alternative sucht kann sich besser Violent Night ansehen oder Santa's Slay von 2005.

3 von 10 halbherzige Versuche Robo Santa zu killen